Die Prophezeiung
des Lichts - Teil 3 -
Die Krähe im
Wolfspelz
Kapitel 9 - Rettung oder
Tod
Das
Thema
ging
an
Fusco
auch
nicht
spurlos
vorbei.
Er
war
sicher
nicht
der
erste
Diener,
der
an
eine
Flucht
dachte.
Selbst
Dämonen
flohen,
wenn
sich
die
Gelegenheit
dazu
bot.
„Hör
mal
Corvus“,
begann
Fusco,
„wenn
du
wirklich
fliehen
willst,
dann
helfe
ich
dir,
aber
dazu
musst
du
dich
entscheiden.
Willst
du
oder
willst
du
nicht
fliehen?“
Corvus
kämpfte
innerlich
wieder
mit
sich
und
hielt
sich
verwirrt
den
Kopf:
„Ich
weiß
es
nicht.“
Das
hatte
sich
Fusco
schon
gedacht
und
nickte
zustimmend:
„Du
brauchst
einfach
noch
etwas
mehr
Zeit.
Schlaf
erst
einmal,
vielleicht
hast
du
danach
einen
klareren
Kopf.“
Er
stand
auf
und
grinste,
ehe
er
Corvus‘
Zimmer
verließ.
Corvus
war
sich
hingegen
ziemlich
sicher,
dass
ihn
das
Schlafen
nur
noch
mehr
verwirren
würde.
Schließlich
träumte
er
immer
wieder
von
der
weißen
Wölfin
und
das
machte
alles
nur
noch
schlimmer.
Trotzdem
legte
er
sich
hin und schloss die Augen.
Diese
Stimme,
da
war
sie
wieder:
„Apollon!
Apollon!“
Als
hätte
er
nicht
schon
gewusst,
dass
die
weiße
Wölfin
ihm
in
seinem
Traum
erneut
begegnen
würde.
Seltsam
war
es
schon,
wie
sehr
er
sich
selbst
im
Traum
bewusst
war,
dass
er
sich
in
diesem
befand.
So
vertraut
wirkte
alles
bereits.
Die
Stimme
machte
ihn
nicht
einmal
mehr
nervös.
Er
begann
sich
umzublicken.
Überall
waren
die
Krähen
zu
sehen,
wie
bereits
die
letzten
Male.
Er
musste
dem
endlich
ein
Ende
setzten
und
herausfinden,
was
sie
von
ihm
wollte:
„Wo
bist
du?
Wer
bist
du?“
„Sieh‘
in
dein
Inneres.
Du
bist
einer
von
uns.
Vertraue
uns“,
sprach
sie
beruhigend
auf
ihn
ein.
Corvus
drehte
sich
im
Kreis
und
lief
instinktiv
in
die
Richtung,
wo
der
Pavillon
war.
Dort
traf
er
sie
immer
an,
also
würde
sie
sicher
auch
jetzt
dort
sein.
Er
blieb
verwirrt
stehen,
als
er
merkte,
dass
er
immer
und
immer
weiter
lief,
jedoch
nie
beim
Pavillon
ankam.
Immer
unruhiger
wurden
seine
Bewegungen,
als
er
sich
nun
erneut
drehte:
„Wo
bist
du?“
Die
weiße
Wölfin
tauchte
plötzlich
aus
einem
kleinen
Wirbelwind
von
weißen
Federn
vor
Corvus
auf.
„Bitte
sag
mir,
was
du
von
mir
willst“,
flehte
er
sie
an.
Sie
blickte
ihn
mitleidig
an:
„Du
weißt
es,
wenn
du
in
dein
Inneres
schaust“,
sprach
sie
mit
sanfter
Stimmte
zu
ihm,
ehe
sie
erneut
verschwand,
sodass
nichts
als
weiße
Federn
blieben.
„Komm
zurück!“
schrie
er.
Mit
einem
Mal
war
er
wieder
wach
und
saß
mit
rasender
Atmung
im
Bett.
Er
nahm
einige
tiefe
Atemzüge,
um
sich
erst
einmal
wieder
zu
beruhigen.
So
geht
das
nicht
weiter.
Das
muss
aufhören.
Wer
ist
sie
und
was
will
sie
bloß
von
mir?
Warum
gibt
sie
mir
keine
Antwort
auf
meine
Fragen?
Ich
muss
sie
außerhalb
der
Träume
sprechen.
Nur
wie
soll
ich
das
anstellen?
Solange
ich
nicht
wieder
der
eiskalte
Henker
für
den
Fürsten
bin,
wird
er
mich
nicht
gehen
lassen.
Außerdem
weiß
ich
nicht,
was
ich
tun
soll?
Soll
ich
fliehen?
Soll
ich
sie
töten?
Ich
weiß
es nicht mehr. Alles ist so unklar.
Sovos
hielt
Avisas
Hand,
als
sie
aus
dem
Reich
der
Träume
zurückkehrte.
Er
saß
am
Rand
von
Avisas
Bett,
welches
einen
weißen
Bettbezug
mit
goldenen
Rändern
hatte.
So
sahen
alle
Betten
im
Haus
aus.
„Alles
in
Ordnung?“
erkundigte
sich
Sovos
ein
wenig
besorgt.
Der
Zauber
war
sehr
stark
und
kraft
aufwendig.
Krähenmagie
hatte
ihre
Grenzen,
auch
wenn
Avisa
wohl
die
mächtigste
Krähenmagierin
seit
Jahrhunderten
war.
Sie
lächelte:
„Mir
geht
es
gut,
Sovos.
Ich
bin
nur
etwas
müde.“
„Verständlich“,
bestätigte
Sovos,
„wie
war
dein
Eindruck?“
Avisa
setzte
sich
etwas
auf
und
überlegte:
„Er
ist
sichtlich
durcheinander.
Defensor
wird
ihn
hoffentlich
bei
ihrem
nächsten
Treffen
überzeugen
können.
Einen
Moment
war
ich
versucht
es
ihm
zu
sagen,
jedoch
fürchtete
ich
ihn
ganz
zu
verlieren.
Was
ist,
wenn
er
wütend
auf
mich
ist?“
Sovos
drückte
ihre
Hand:
„Alles
wird
gut
werden.
Wir
werden
nicht
aufgeben.
Apollon
wird
nach
Hause
kommen und uns kennen lernen.“
„Und
er
hat
wirklich
von
einer
Sekunde
auf
die
andere
seine
Meinung
geändert?“,
fragte
Leana
verwundert
über
Fel
und
Odis
Bericht
zu
Corvus.
„Wenn
wir
es
doch
sagen“,
sprachen
die
Zwillinge
zu
gleich.
„Hm“,
machte
Leana.
Also
mussten
sie
wohl
erst
einmal
auf
Corvus
verzichten,
was
nicht
unbedingt
schlecht
war.
Keiner
fürchtete
so
der
Nächste
auf
der
Eliminierungsliste
zu
sein.
Jedoch
hatte
Corvus
auch
immer
gute
Entscheidungen
getroffen.
Diritas
hatte
weiterhin
das
Haus
der
weißen
Magier
im
Blick
behalten,
aber
zugehört:
„Weiß
eigentlich
jemand,
wo
Sentis
abgeblieben
ist?“
Sie
alle
sahen
ratlos
aus.
Odi
überlegte
einen
Moment:
„Er
war
gestern
Abend
kurz
da
und
hat
sich
etwas
zu
Essen
geholt,
aber
wo
der
sich
tagsüber rumtreibt, weiß wohl keiner.“
„Noch
so
einen!“,
befahl
Sentis
dem
Kellner.
Der
junge
Kater
befüllte
sein
leeres
Glas
erneut
mit
dem
Rum.
Das
Geld
dafür
hatte
Sentis
einigen
Passanten
abgenommen.
Ein
guter
Dieb
war
er
schon
immer
gewesen
und
der
Alkohol
ließ
ihn
seinen
Frust
über
Corvus
vergessen.
Er
musste
sogar
Grinsen
bei
dem
Gedanken,
dass
diese
Idioten
noch
immer
das
Haus
beobachteten.
Was
für
eine
Zeitverschwendung!?
Er
saß
an
einem
runden
Tisch
vor
dem
Restaurant
und
trank
ein
Glas
Rum
nach
dem
anderen.
Das
war
um
einiges
besser,
als
sich
dort
zu
langweilen.
Außerdem
war
das
Wetter
ausgezeichnet.
Die
Sonne
schien
angenehm
auf
sein
Fell.
So
könnte
es ewig weitergehen.
„Der
Großteil
der
Zeit
ist
bereits
um“,
stellte
Corvus
erschrocken
fest,
als
er
ihm
Zimmer
auf
und
ab
lief.
Fusco
saß
ruhig
auf
dem
Holzstuhl
und
sah
ihm
zu:
„Ganz
ruhig.
Wenn
sie
dir
helfen
wollen,
helfen
sie
dir
auch
noch
nach
den
48
Stunden.
Du
musst
dich
erst
mal
wieder
beruhigen
und
einen
klaren
Kopf
bekommen.
Wir
machen
Fortschritte,
aber
du
bist
noch
lange
nicht
soweit.
Satan
würde
sofort
merken,
dass
etwas
nicht
stimmt.
So
dumm
ist
nicht
mal
er.“
Corvus
nickte
schnell,
hörte
jedoch
nicht
auf
herum
zu
laufen:
„Und
wenn
ich
mich
dagegen
entscheide?
Dann
ist
er
weg
und
ich
bekomme
keine
zweite
Chance
ihn
zu
töten.“
Fusco
grinste
breit:
„Ich
bin
mir
ziemlich
sicher,
dass
du
dich
dafür
nicht
entscheiden
wirst.
Dafür
kenne
ich
dich
zu
gut.
Du
kommst
nach
deinem
Vater.“
„Sie
war
auch
diese
Nacht
wieder
da“,
sagte
Corvus
jetzt
aufgebracht.
Fusco
schaute
fragend:
„Wer
war
da?“
„Die
weiße
Wölfin.
Sie
sucht
mich
in
meinen
Träumen
heim“,
erklärte
er.
Fusco
grinste:
„Vielleicht
verlierst
du
wirklich
den
Verstand
oder
aber
es
ist
ein
sehr
starker
Zauber.“
„Hilf
mir!“,
forderte
Corvus
ihn
nun
erneut
auf,
„mach
irgendwas.“
Fusco
lachte
darüber
und
lehnte
sich
zurück:
„Ich
bin
ein
Dämon,
kein
Wunderheiler.
Wir
brauchen
Zeit.
Und
du
musst
dir
erst
mal
Ruhe
gönnen,
sonst
wird das gar nichts.“
Die
Zeit
war
lange
vorbei,
als
Corvus
endlich
eine
Entscheidung
fällen
konnte.
Ganze
72
Stunden
hatte
er
gebraucht.
Fusco
hatte
ihm
dabei
geholfen
seine
Gedanken
zu
ordnen.
Dabei
hatte
Corvus
immer
wieder
innerlich
mit
sich
selbst
gekämpft.
Hätte
Fusco
ihm
nicht
beigestanden,
würde
er
das
sicherlich
immer
noch
machen.
„Du
willst
ganz
sicher
nochmal
mit
einem
weißen
Magier
in
Kontakt
treten?“,
fragte
Fusco
noch
einmal
zur
Sicherheit.
Corvus
nickte
entschlossen:
„Ich
bin
mir
ganz
sicher.“
„Na
gut,
ich
werde
den
Fürsten
davon
überzeugen,
dass
er
dich
wieder
hoch
schicken
kann.
Dennoch
wirst
du
da
einiges
an
Schauspielkunst
hinlegen
müssen
und
das
nicht
nur
bei
ihm.
Die
Diener
werden
sicher
auch
Verdacht
schöpfen,
wenn
du
nicht
aufpasst“,
erklärte
Fusco.
Corvus
nickte
erneut.
Er
würde
das
jetzt
durchziehen,
keine
Zweifel
mehr.
Sein
Entschluss
war
endgültig.
Als
die
beiden
den
Thronsaal
betraten,
wirkte
alles
normal.
Beide
knieten
sich
mit
gesenktem
Kopf
nieder.
„Mein
Fürst“,
begann
Fusco“,
Corvus
ist
wieder
soweit.
Er
kann
zurück
zu
den
Dienern
und
seinen
Auftrag
erfüllen.“
Der
Teufel
wand
sich
direkt
an
Corvus:
„Ist
das
wahr,
Corvus?“
Corvus
nahm
all
seine
Entschlossenheit
und
seinen
Mut
zusammen.
Mit
fester
Stimme
antwortete
er:
„Wir
werden
die
weißen
Magier
vernichten.
Verlasst
euch
auf
mich,
mein
Fürst.“
Der
Teufel
war
zufrieden
und
grinste
sogar,
was
Fusco
und
Corvus
jedoch
nicht
sehen
konnten:
„Geht!“
Zugleich
erhoben
die
beiden
sich
wieder
und
verließen
den
Thronsaal.
Corvus
verlor
auch
gar
keine
Zeit
und
verschwand
in
grau-rotem
Rauch.
Fusco
grinste
breit
und
hoffte,
dass
alles
gut
gehen
würde.
Corvus
war
für
ihn
nicht
nur
ein
guter
Freund,
sondern
fast
wie
sein
eigener
Sohn.
Als
Corvus
bei
den
vier
Dienern
auftauchte,
waren
diese
überrascht.
Sofort
setzte
er
sein
fieses
Grinsen
auf
und
schon
zuckten
sie
leicht
zusammen:
„Wo
ist
Sentis?“
Leana
zuckte
gleichgültig
mit
den
Schultern:
„Er
ist
tot.
Wir
haben
ihn
so
aufgefunden.
Vermutlich
hat
ihn
ein
weißer
Magier
getötet.“
Corvus
lachte
darüber.
Das
geschieht
ihm
recht.
Zum
Glück
bin
ich
diesen Idioten los.
„Wie
ich
sehe,
habt
ihr
die
Wache
an
dem
Haus
bereits
aufgegeben.
Dann
werden
wir
die
Stadt
erneut
nach
ihnen
absuchen.
Sicherlich
sind
sie
irgendwann
auch
einmal
unterwegs“,
stellte
Corvus
gleich
fest.
Das
sollte
ihm
nur
recht
sein,
so
konnte
er
die
Gelegenheit
nutzen
und
den
weißen
Magier
noch
einmal
aufsuchen.
Die
Diener
teilten
sich
auf.
Leana
und
Diritas
waren
wie
immer
zusammen
unterwegs
und
auch
die
Zwillinge
hatten
sich
gemeinsam
auf
den
Weg
gemacht.
Corvus
hingegen
war
direkt
zum
Friedhof
aufgebrochen.
Die
Frist
war
lange
um
und
trotzdem
musste
er
es
einfach
versuchen.
Eine
ganze
Weile
wartete
er
auf
dem
Friedhof,
jedoch
kam
niemand.
Nur
das
Rauschen
des
Windes
in
den
Blättern
der
Bäume
und
ein
leichtes
Pfeifen
zwischen
den
Grabsteinen
leistete ihm Gesellschaft.
Ein
schwarzer
Luchs
kniete
beim
Fürsten
mit
gesenktem
Blick
nieder:
„Auch
seine
Seele
habe
ich
inzwischen
zerstört,
mein
Fürst.“
„Gut,
geh!“,
bestätigte
ihm
der
Teufel.
Endlich
war
er
diesen
unverschämten Diener losgeworden.
Devoto
stand
neben
Sovos
am
Sessel
und
lauschte
stumm
dem
Gespräch.
„Dennoch
ist
er
nicht
gekommen“,
erinnerte
Sovos
seine
Schwester
Avisa
erneut.
Avisa
nickte
besorgt:
„Im
Traum
wirkt
er
wie
immer.
Vielleicht
sollte
ich
ihn
darauf
ansprechen.
Das
er
doch
noch
zum
Treffpunkt
kommt“,
meinte
Avisa
dann.
Devoto
äußerte
sich
nun
auch
dazu:
„Bedenkt,
dass
wir
ihn
auch
nicht
mehr
gesehen
haben,
nachdem
Defensor
mit
ihm
gesprochen
hatte.
Es
könnte
gut
sein,
dass
ihm
ein
anderer
Auftrag
zugeteilt
worden
ist
und
daher
gar
nicht
kommen
konnte.“
Cantio*
saß
neben
Avisa
auf
dem
Sofa
und
drückte
leicht
ihre
Hand:
„Es
wird
alles
gut
werden.
Wir
haben
noch
nie
aufgegeben,
Hoheit.“
Avisa
schenkte
ihm
ein
warmes
Lächeln: „Vielen Dank Cantio.“
Corvus
lief
schon
einige
Zeit
zwischen
den
Gräbern
entlang
und
horchte
immer
wieder
auf,
ob
nicht
doch
noch
jemand
kommen
würde.
Er
blieb
vor
zwei
Gräbern
stehen,
die
mit
Blut
bespritzt
waren.
Nachdenklich
starrte
er
eine
ganze
Weile
auf
diese:
„Tja,
Egeo,
vielleicht
werde
ich
genauso
enden
wie
du.“
Er
blickte
sich
erneut
um,
jedoch
war
er
ganz
allein.
Als
die
Sonne
langsam
unterging,
machte
sich
Corvus
auf
den
Rückweg.
Er
war
der
letzte,
der
das
Haus
betrat.
Die
anderen
Diener
waren
alle
bereits
vor
ihm
zurückgekehrt.
„Habt
ihr
was
gefunden?“,
fragte
Corvus
in
verärgertem
Ton.
„Leider
nicht“,
antwortete
Leana.
„Wir
müssen
endlich
zu
Ergebnissen
kommen“,
machte
er
ihnen
klar.
Satan würde nicht noch viel länger warten.
Werde
ich
noch
einmal
die
Gelegenheit
bekommen
mit
einem
weißen
Magier
zu
sprechen oder habe ich meine Chance vertan?
Ohne
auf
eine
Antwort
der
Diener
zu
warten,
zog
er
sich
in
sein
Zimmer
zurück.
Der
Tag
war
ein
totaler
Reinfall
gewesen,
aber
zumindest
hockte
er
nicht
mehr
in
der
Hölle
und
ringte
mit
sich
selbst.
Das
war
doch
schon
ein
Fortschritt.
Er
ließ
sich
auf
sein
Bett
fallen
und
schloss
langsam
die Augen.
„Apollon“,
rief
die
weiße
Wölfin
klangvoll
in
seinem
Traum.
Er
folgte
ihrer
Stimme,
konnte
sie
jedoch
nicht
sehen.
Aus
Erfahrung
wusste
er,
dass
sie
irgendwo
hier
war
und
sich
nur
zeigen
würde,
wenn
sie
wollte.
Er
antwortete
dieses
Mal
nicht
und
blickte
sich
nur
um.
„Weißt
du
wer
du
bist?“
fragte
die
Stimme
der
Wölfin.
Corvus
war
über
diese
Frage
etwas
verwirrt.
Natürlich
wusste
er
wer
er
war:
„Ich
bin
Apollon,
ein
Diener
des
Teufels.“
„Nein,
Apollon“,
widersprach
sie,
„Corvus
ist
der
Diener
Teufels.
Apollon
jedoch
nicht.“
Das
verstand
er
nun
wirklich
nicht.
Corvus,
Apollon,
er
war
doch
ein
und
dieselbe
Person.
Sicher,
er
hatte
eine
gespaltene
Persönlichkeit
und
niemand
in
der
Hölle
nannte
ihn
Apollon,
aber
trotzdem
war
er
doch
er
selbst.
Verwirrt
darüber
rief
erneut:
„Ich
verstehe
das
nicht.
Was
willst
du
von
mir?“
Bevor
Corvus
eine
Antwort
erhalten
konnte,
erwachte
er.
Wie
sehr
wünschte
er
sich
einfach
in
den
Traum
zurück
zu
können
und
das
Rätsel
zu
lösen.
Vielleicht
würde
ihn
das
einiges
klarer
sehen
lassen.
Doch
nun
musste
er
sich
um
die
Diener
kümmern
und
versuchen
erneut
einen
weißen Magier zu kontaktieren.
Wie
soll
ich
das
nur
anstellen?
Es
ist
viel
komplizierter, als ich gedacht hatte.
Als
Corvus
aus
seinem
Zimmer
kam,
waren
die
vier
Diener
bereits
dabei
sich
über
eine
neue
Strategie
zu
unterhalten,
aber
wenn
Corvus
dem
so
folgte,
war
das
nicht
wirklich
etwas
Neues.
„Lasst
uns
alle
leeren
Häuser
durchsuchen.
Sicherlich
nutzen
sie
noch
weitere
Häuser“,
meinte
Fel.
Diritas
schüttelte
den
Kopf:
„Das
halte
ich
für
absolut
sinnlos.
Denkt
daran,
wie
viel
uns
das
letzte
leer
stehende
Haus
gebracht
hat.
Gar
nichts.“
„Am
besten
wir
durchsuchen
noch
einmal
die
ganze
Stadt.
Es
muss
einen
Grund
geben,
warum
die
weißen
Magier
hier
so
aktiv
sind“,
warf
Corvus
schließlich
ein.
„Wie
du
willst,
Corvus“,
meinte
Diritas.
Ob
er
das
nun
gut
oder
schlecht
fand,
konnte
Corvus
nicht
feststellen,
aber
eigentlich
war
es
ihm
auch
egal.
Sie
hatten
zu
tun,
was
er
sagte.
Schließlich
war
er
der
Henker
des
Teufels.
Dieses
Mal
machten
sie
sich
alle
zusammen
auf
dem
Weg
und
suchten
die
Stadt
ab.
Corvus
blickte
sich
ziemlich
genau
um.
Irgendetwas
musste
ihm
doch
auffallen.
Und
wenn
es
nur
eine
Kleinigkeit
war.
Egal
was
sie
heraus
fanden,
konnte
ihm
vielleicht
auch
helfen.
Er
konnte
sich
nicht
erinnern,
wann
er
selbst
in
einem
Betreuungsauftrag
so
viel
mitgearbeitet
hatte.
Die
vier
Diener
waren
hingegen
regelrecht
unmotiviert.
Scheinbar
hielten
sie
die
Idee
für
absolut
sinnlos.
Sollte
ihm
egal
sein.
Solange
sie
sich
nicht
beschwerten,
musste
er
sich
keine
großen
Gedanken
darüber
machen.
Die
Zeit
flog
dahin
und
bisher
hatten
sie
nichts
gefunden.
Leana
drehte
sich
zu
Corvus:
„Ich…“
Aus
einer
Gasse
kam
der
weiße
Magier
hervor
geschossen,
den
Corvus
bereits
zweimal
begegnet
war.
Er
wirkte
nur
wenig
überrascht
die
Diener
dort
zu
sehen,
rannte
aber
gleich
los,
um
die
Flucht
zu
ergreifen.
„Los!
Schnappen
wir
ihn
uns!“,
rief
Fel
und
rannte
dem
weißen
Magier
sofort
hinterher.
Die
anderen
drei
zögerten
auch
nicht
länger
und
folgten
Fel.
Auch
Corvus
hatte
vor
ihnen
zu
folgen,
wusste
aber
nicht
so
recht,
wie
er
die
vier
Diener
loswerden
sollte,
um
mit
dem
weißen
Magier noch einmal zu reden.
Das
ist
nicht
machbar…
Aber
Moment
mal…
Er
wirkte
nicht
überrascht
und
solch
ein
Fehler
wäre
ihm
sicher
auch
nicht
passiert.
Dafür
sind
die
weißen
Magier
hier
bisher
viel
zu
schwer
überhaupt
zu
finden
gewesen.
Hier
stimmt
doch
etwas nicht.
Corvus
wurde
von
einem
lauten
Krächzen
aus
seinen
Gedanken
gerissen,
auf
welches
gleich
viele
weitere
folgten.
Er
drehte
sich
um,
in
die
Richtung
aus
der
das
Krächzen
gekommen
war
und
erblickte
unzählige
Krähen.
Sie
alle
flogen
zu
einem
Ort
und
schienen
sich
dort
zu
sammeln.
Während
einige
von
ihnen
auf
den
Häuserdächern
landeten,
umkreiste
andere
den
Ort.
Corvus
dachte
an
seine
Träume
und
blickte
noch
einmal
in
die
Richtung,
in
welche
die
Diener
verschwunden
waren,
ehe
er
sich
entschloss
den
Krähen
zu
folgen.
Langsam
erkannte
er
auch
wohin
sie
geflogen
waren.
Es
war
der
Innenhof
in
dem
Corvus
dem
weißen
Magier
zum
ersten
Mal
gegenüber
stand.
Corvus
zögerte
einen
Moment,
betrat
dann
aber
denn
Hof.
Nur
eine
einzelne
Person
wartete
dort
auf
ihn.
Zuerst
war
Corvus
sich
nicht
sicher,
aber
dann
erkannte
er
denn
Wolf
mit
Tuch
über
dem
Auge,
welcher
ihnen
bereits
in
dem
Haus
begegnet
war.
Die
Erinnerung
war
schwach,
da
er
sich
damals
vor
allem
auf
die
weiße
Wölfin
konzentriert
hatte,
aber
er
musste
es
sein.
So
viele Wölfe liefen sicher nicht so herum.
„Hallo
Apollon“,
begrüßte
der
Wolf
ihn
in
einem
neutralen
Tonfall.
Corvus
war
sich
unsicher,
trotzdem
wollte
er
unbedingt
noch
einmal
mit
einem
weißen
Magier
reden.
Hier
hatte
er
die
Gelegenheit
dazu.
Er
atmete
tief
durch
und
konnte
seine
Fragen
dann
nicht
mehr
länger
zurückhalten:
„Ihr
könnt
mir
helfen?
Steht
das
Angebot
überhaupt
noch?
Warum
gerade
ich?
Es
gibt
jede
Menge
Diener,
die
man
retten
könnte
und
sicherlich
auch
weiße
Magier.
Warum
also?
Ist
das
ein
Trick?“
Der
Wolf
musste
nun
leicht
lächeln, welches Corvus verwirrte.
Warum
lächelt
er?
Habe
ich
was
Falsches
gesagt?
Er
sollte
lieber
mal
meine
Fragen
beantworten.
Warum
trägt
der
überhaupt
ein
Tuch
über
dem
linken
Auge?
Hätte
es
eine
Augenklappe nicht auch getan?
Der
Wolf
machte
einen
Schritt
auf
Corvus
zu.
Am
liebsten
hätte
Corvus
gleich
wieder
einen
Schritt
weiter
zurück
gemacht,
aber
er
durfte
keine
Schwäche
zeigen
und
blieb
stehen.
„Ich
bin
Sovos“,
begann
der
Wolf,
„ich
bin
der
Bruder
deiner
Mutter.“
Er
nahm
sein
Tuch
ab
und
darunter
kam
das
gleiche
Krähensymbol
wie
bei
Corvus
zum
Vorschein,
ganz
in
hellem
Grau.
Corvus
stand
fassungslos
da
und
starrte
sprachlos Sovos an.
Der
Bruder
meiner
Mutter?
Das
ist
doch
unmöglich!
Das
muss
ein
Traum
sein.
So
muss
es
sein.
Die
vielen
Krähen.
Genauso
wie
in
meinen Träumen. Das ist nicht real.
Sovos
setzte
fort
ohne
Abzuwarten
bis
Corvus
das
verkraftet
hatte.
Defensor
würde
die
Diener
auch
nicht
ewig
beschäftigen
können.
„Das
ist
ein
ziemlicher
Schock
für
dich“,
begann
Sovos
erneut,
„Und
das
verstehe
ich
auch.
Lass
mich
jedoch
zuerst
deine
Fragen
beantworten.
Ja,
wir
können
dir
helfen
und
das
Angebot
steht
noch
immer.
Deine
Mutter
ist
die
Herrscherin
der
weißen
Magier
und
du
der
Thronfolger.
Reicht
dir das als Begründung?“
Ich
bin
der
Thronfolger?
Das
ist
ein
Witz
oder?
Ich
kann
doch
nicht…
sie
kann
doch
nicht…
warum?
„Ich
verfüge
über
keine
weiße
Magie“,
sagte
Corvus
schließlich.
Es
war
das
Einzige,
was
Corvus
gerade
heraus
brachte.
Sovos
lächelte.
Er
war
sichtlich
erleichtert,
dass
das
Gespräch
bisher
so
gut
verlief.
Vorsichtig
ging
Sovos
einige
Schritte
auf
ihn
zu
und
legte
seine
Hände
auf
Corvus‘
Schultern:
„Doch,
die
hast
du,
nur
weißt
du
sie
nicht
zu
nutzen.“
Corvus
blickte
ihn
nachdenklich
an,
während
Sovos
wieder
einen
Schritt
zurück
machte,
um
Corvus
etwas
mehr
Freiraum zu lassen.
Das
ist
mein
Onkel
und
meine
Mutter
ist
dann…?
Nein,
das
kann
nicht
sein!
Die
weiße
Wölfin?
Nein,
das
glaube
ich
nicht.
Aber…
es
würde so vieles erklären.
Apollon
fällte
jetzt
den
Entschluss
und
ballte
dabei
die
Fäuste:
„Gut,
ich
werde
mich
vom
Teufel
lösen.“
Kaum
waren
die
Worte
ausgesprochen,
durchzog
ein
gewaltiger
Schmerz
seinen
Kopf.
Er
sackte
auf
die
Knie
und
hielt
sich
mit
zusammengebissenen
Zähnen
den
Kopf,
um
nicht
los
zu
schreien.
Sovos
war
sofort
bei
ihm
und
kniete
sich
zu
ihm
herunter:
„Apollon,
du
kannst
ihn
besiegen,
wenn
du
nur
willst.“
Die
Worte
von
Sovos
kamen
bei
Apollon
überhaupt
nicht
an.
Alles
was
Apollon
hörte,
war
die
Stimme
des
Teufels:
„Du
gehörst
mir
Corvus!
Nur
mir!
Du
kannst
nicht
entkommen!
Befolge
meine
Befehle!
Töte
die
weißen
Magier!“
„Töte
die
weißen
Magier“,
wiederholte
Apollon
völlig
abwesend.
Sovos
sprang
zurück,
um
gleich
wieder
etwas
Abstand
zwischen
sie
zu
bringen:
„Apollon!“
Apollon
hörte
ihn
nicht.
Er
schoss
mit
einer
schwarzen
Magiekugel
nach
der
anderen
auf
Sovos
und
steigerte
dabei
gleich
die
Geschwindigkeit.
Sovos
wich
den
Kugeln
immer
wieder
geschickt
aus,
als
wäre
er
eins
mit
der
Bewegung
seines
Angreifers.
„Apollon!“,
schrie
Sovos
ihn
an,
„Sieh
in
dein
Inneres!
Das
bist
nicht
du!“
Es
hatte
keinen
Zweck.
Apollon
griff
ihn weiter mit den schwarzen Magiekugeln an.
Die
schwarzen
Magiekugeln
verfehlten
Sovos
immer
knapper.
Er
könnte
Apollon
nicht
ewig
ausweichen,
aber
er
wollte
ihn
auch
nicht
angreifen.
„Apollon!
Wehre
dich
gegen
den
Teufel“,
rief
er
erneut,
doch
Apollon
griff
ihn
unermüdlich
weiter
an.
Die
Krähen
krächzten
aufgeregt,
einige
flogen
sogar
davon.
Sovos
hatte
keine
andere
Wahl
und
verwandelte
sich
in
eine
Krähe.
In
mitten
des
Krähenschwarmes
flog
er
hinauf
und
davon,
während
die
anderen
Krähen
sich
ebenfalls
in
die
Luft
erhoben.
Kaum
das
die
Krähen
außer
Sichtweite
waren,
sackte
Apollon
auf
die
Knie
und
fasste
sich
verzweifelt
an
den
Kopf:
„Was
habe
ich
getan?“
Er
wusste
nicht,
was
er
tun
sollte.
Scheinbar
konnte
man
dem
Teufel
wirklich
nicht
entkommen.
Wenn
er
zu
seiner
Familie
wollte,
würde
er
diese
noch
umbringen.
Voller
Zweifel
stand
er
auf
und
lief
durch
die
Straßen bis hin zur Stadtgrenze.
Ich
muss
es
alleine
schaffen.
Entweder
das
oder
ich
werde
sterben,
aber
so
werde
ich
nicht
weiterleben.
Entschlossen
verließ
er
die
Stadt
und
machte
sich
auf
den
Weg.
Wohin
er
wollte,
wusste
er
nicht.
Der
einzige
Gedanke
in
seinem
Kopf
schrie
einfach nur: „Weg!“
Defensor
war
erleichtert,
als
Sovos
auf
dem
Grundstück
landete
und
sich
zurück
ins
seine
normale
Gestalt
verwandelte.
„Sovos,
ich
hatte
mir
schon
große
Sorgen
gemacht,
als
ich
die
Krähen
sah.
Was
ist
denn
passiert?“
Sovos
atmete
tief
durch:
„Reden
wir
drinnen.“
Er
ging
mit
Defensor
in
das
Haus.
Defensor
machte
sich
Gedanken.
Irgendwas
schien
schief
gelaufen
zu
sein.
Er
war
ja
auch
gleich
dagegen
gewesen,
dass
Sovos
selbst
mit
Apollon
spricht.
Das
Risiko
war
einfach
viel
zu
groß.
Zum
Glück
war
Sovos
nichts
weiter
passiert.
Sie
gingen
direkt
ins
Wohnzimmer.
Sovos
ließ
sich
in
seinen
Sessel
fallen.
Defensor
begrüßte
Avisa
mit
einem
höflichen
Nicken:
„Hoheit.“
Er
blieb
aber
stehen
und
wartete
darauf,
dass
Sovos
begann
zu
erzählen.
„Der
Teufel
hat
ihn
unter
Kontrolle.
Damit
hatte
ich
nicht
gerechnet“,
begann
Sovos,
„er
wollte
zu
uns.
Doch
dann…“
Allen
war
bekannt,
wie
das
ab
lief.
Ein
Diener
unter
Kontrolle
verlor
seinen
eigenen
Willen
und
war
nichts
mehr
als
eine
Marionette.
Avisa
wollte
das
nicht
hören:
„Er
hat
doch
die
Krähenmagie.
Warum
beschützt
sie
ihn
nicht?
Das
sollte
überhaupt
nicht
möglich
sein.“
Sie
war
den
Tränen
nahe.
Aber
es
war
auch
ein
gerechtfertigter
Einwand.
Es
sollte
nicht
möglich
sein.
Sovos
seufzte:
„Ich
weiß
es
nicht.
Beobachten
wir.“
Avisa
wurde
unruhig.
Sie
verlor
nur
wirklich
selten
die
Fassung:
„Das
tun
wir
schon
viel
zu
Lange.
Vielleicht
ist
es
schon
längst
zu
spät.“
Defensor
lächelte:
„Hoheit,
es
ist
niemals
zu
spät.
Gabriel
steht
uns
bei,
da
bin
ich
mir sicher.“
„Er
ist
immer
noch
nicht
wieder
zurück“,
meinte
Diritas
mit
Blick
auf
die
Tür.
Leana
fragte
sich,
was
passiert
war,
als
sie
Corvus
verloren
hatten:
„Ich
denke,
wir
müssten
dann
jetzt
langsam
den
Fürsten
informieren.“
Es
war
bereits
Abend
geworden.
Fel
blickte
fragend:
„Und
wer
geht
runter?“
Von
Odi
kam
ein
Seufzen:
„Ich
mache
es.“
Diritas
war
doch
verwundert,
dass
er
sich
freiwillig
gemeldet
hatte:
„Viel
Glück.
Das
wirst
du
sicher
brauchen.“
Odi
nickte
und
verschwand
dann
in
schwarzem
Rauch.
Er
ging
nochmal
kurz
in
sich,
bevor
er
den
Thronsaal
betrat.
Dort
kniete
er
mit
gesenktem
Blick
nieder:
„Mein
Fürst,
wir
haben
bedauerlicher
Weise
schlechte
Neuigkeiten.
Corvus
ist
verschwunden.
Wir…“
Satan
schnaubte
wütend
und
brüllte,
sodass
die
ganze
Hölle
bebte:
„Wie
konnte
er
es
wagen!?“
Satan
hatte
natürlich
gespürt,
dass
Corvus
sich
gegen
ihn
gewandt
hatte.
Da
er
nun
nicht
wieder
aufgetaucht
war,
stand
wohl
fest,
dass
er
nicht
zurückkommen
würde.
Es
war
ihm
ein
Rätsel
wie
er
sich
überhaupt
aus
seiner
Kontrolle
hatte
befreien
können.
Odi
blieb
ganz
ruhig
an
Ort
und
Stelle
und
wartete
einfach
ab.
Satan
kratze
mit
den
Krallen
über
seinen
Thron,
was
man
hörte,
jedoch
nicht
sehen
konnte:
„Geh!“
Odi
zögerte
nicht
und
stand
sofort
auf
und
ging.
Im
Thronsaal
wollte
man
wirklich
nicht
bleiben,
wenn
Satan
wütend
war.
Kaum
hatte
er
den
Thronsaal
verlassen,
kam
ihm
auch
schon
ein
Dämon
entgegen.
Dieser
lief
an
ihm
vorbei
und
nahm
jetzt
seinen
Platz
im
Thronsaal
ein:
„Ihr
habt
gerufen,
mein
Fürst.
Was
kann
ich
für
euch
tun?“
Satan
schnaubte
noch
immer
wütend:
„Corvus
ist
verschwunden.
Finde
ihn
und
töte
ihn!“
Der
Dämon
war
ein
schwarzer
Igel
mit
lumpigen,
alten
Klamotten,
die
wohl
noch
aus
dem
Mittelalter
stammten.
„Verzeiht
meine
Frage“,
begann
er
erneut,
„aber
warum
gebt
ihr
mir
keinen
Standort?“
Satan
kratzte
wütend
über
seinen
Thron
mit
den
Krallen:
„Ich
kann
Corvus
nicht
aufspüren.
Du
wirst
ihn
suchen
müssen.
Er
war
zuletzt
in
Civitas.
Beginne
von
dort.
Nun
geh!“
Der
Dämon
erhob
sich
und
machte
sich
auf
den
Weg.
Er
freute
sich
darauf
den
Henker
des
Teufels
zu
jagen.
Diese
Ehre
würde
wohl
niemand
anderem
zu
Teil
werden.
Fusco
hatte
zufällig
das
Gespräch
belauscht
und
grinste
den
Dämon
an,
als
dieser
aus
dem
Thronsaal
kam:
„Sei
gegrüßt,
Echinus.“
Der
Dämon
antwortete
nicht
und
verschwand
in
schwarzem
Feuer.
Normalerweise
belauschte
Fusco
gerne
das
Geschehen
im
Thronsaal,
aber
dieses
Mal
begann
er
sich
Sorgen
zu
machen.
Er
müsste
Corvus
finden
bevor
es
jemand
anders
tat.
Sicherlich
wüsste
er
bereits,
dass
man
ihn
verfolgen
wird.
Trotzdem
wollte
Fusco
ihn
warnen
und
beschützen.
Doch
wo
sollte
er
nur
anfangen
zu
suchen!?
Gab
es
einen
Ort
an
den
Corvus
sich
flüchten
würde!?
Fusco
fiel
da
nichts
ein.
Corvus
war es immer egal gewesen wohin er ging.
Apollon
lief
immer
weiter
über
die
Wiesen
weit
entfernt
von
Städten
und
Dörfern.
Seit
seiner
Flucht
hatte
er
nicht
einmal
angehalten.
Ein
kleiner
Fluss
kam
in
Sicht.
Das
Plätschern
des
Wassers
hörte
Apollon
bereits
von
weitem.
Das
Geräusch
beruhigte
ihn
ein
wenig
und
er
wurde
langsamer.
Als
er
weiter
auf
den
Fluss
zuging,
erblickte
er
dort
eine
weiße
Wölfin,
ihre
Augen
so
blau
wie
der
Himmel.
Die
Wölfin
wusch
dort
spät
am
Abend
noch
ihre
Wäsche
und
summte
dabei
ein
Lied.
Apollon
konnte
seine
Augen
nicht
von
ihr
abwenden.
Die
Sterne
schienen
sich
in
ihrem
Fell wieder zu spiegeln.
Sie
ist
so
schön,
die
muss
ein
Engel
sein.
Ich
habe
noch
nie
eine
solch
bezaubernde
Wölfin
gesehen.
Apollon
ging
langsam
auf
sie
zu
und
lauschte
ihrem
Summen.
Es
war
ein
fröhliches
Lied
und
auch
in
ihm
machte
sich
die
Freude
dieses
Liedes
breit.
Leicht
lächelnd
kniete
er
sich
am
gegenüberliegenden
Ufer
hin
und
blickte
zu
ihr.
Die
weiße
Wölfin
bemerkte
ihn
erst
gar
nicht,
so
vertieft
war
sie
in
ihre
Arbeit.
Als
sie
jedoch
den
Kopf
hob,
sahen
sich
die
beiden
in
die
Augen.
Sie
lächelte:
„Hallo,
ich
bin
Venusta
und
mit
wem
habe
ich
es
zu
tun?“
„Ich…?“,
fragte
Apollon
etwas
überrascht,
„Ich
bin
Apollon.“
Er
war
sich
noch
etwas
unsicher,
ob
er
überhaupt
mit
ihr
reden
sollte:
„Ist
es
nicht
reichlich
spät,
um
noch
draußen,
ganz
allein,
die
Wäsche
zu
waschen?“
Mit
einem
Kichern
antwortete
sie:
„Ist
es
nicht
reichlich
spät,
um
noch
draußen,
ganz
allein,
herum
zu
spazieren?“
Apollon
musste
darüber
selbst
leicht
lachen:
„Ja,
das
ist
es
wohl.“
„Komm
doch
herüber“,
schlug
sie
vor.
Apollon
nickte
und
sprang
auf
einen
Stein,
der
aus
dem
Wasser
ragte
und
dann
an
das
andere
Ufer.
Venusta
lächelte
und
setzte
mit
dem
Waschen
ihrer
Wäsche
fort:
„Du
kannst
gerne
über
Nacht
bleiben.
Nicht
das
du
dich
noch
verläufst.
Ich
lebe
hier
schon
einige
Jahre
allein.
Ich
wollte
einfach
mal
etwas
anders
machen.
Hier
draußen
ist
es
schön
ruhig
und
ich
kann
hier
tun
und
lassen
was
ich
will.
Mein
Haus
ist
nicht
groß
und
ich
bin
etwas
chaotisch,
aber
es
mein
Zuhause
und
bin
sehr
glücklich
damit.
Einen
Schlafplatz
finde
ich
schon
für
dich.
Mach
dir
da
keine
Sorgen.
Und
nein,
du
fällst
mir
nicht
zu
Last.“
Apollon
hatte
gar
nicht
die
Möglichkeit
ihr
zu
widersprechen:
„Also
gut,
dann
werde
ich
das Angebot wohl annehmen. Vielen Dank.“
Fusco
hatte
seine
Suche
in
einer
Stadt
begonnen,
in
der
er
gerne
mit
Corvus
gewesen
war.
Vor
allem
weil
es
hier
so
tolle
Süßigkeiten
gab.
Vielleicht
erinnerte
sich
Corvus
daran
und
käme
auch
dort
hin.
Schließlich
würde
er
Hilfe
brauchen
auf
seiner
Flucht
und
er
wusste
doch,
dass
er
sich
auf
Fusco
verlassen
konnte.
Allerdings
war
Fusco
auch
noch
nie
besonders
gut in Suchen gewesen.
Überall
krächzten
die
Krähen
über
ihm.
Apollon
drehte
sich
weg,
aber
egal
wohin
er
blickte,
nichts
als
Krähen.
„Apollon!“,
rief
die
weiße
Wölfin
in
seinem
Traum
nach
ihm.
„Verschwinde!“,
antwortete
er.
Wie
sollte
er
ihr
entgegentreten.
Er
brachte
sie
in
Gefahr.
Warum
verschwand
sie
nicht
einfach
aus
seinen
Träumen!?
„Apollon,
bitte
hör
mir
zu“,
begann
die
Stimme
erneut.
Apollon
hielt
sich
die
Ohren
zu.
Er
wollte
nichts
mehr
hören
und
schloss
die
Augen. Irgendwann würde er schon aufwachen.
„Guten
Morgen“,
begrüßte
Venusta
ihn,
als
er
gerade
die
Augen
geöffnet
hatte
und
gähnte
leicht.
„Morgen“,
erwiderte
er
und
richtete
sich
von
dem
ausgezogenen
Schlafsofa
auf.
Er
blickte
sich
um.
Chaotisch,
ja,
das
war
wohl
unter
trieben.
Überall
standen
Kisten
herum,
die
mit
Büchern
oder
kleinen
Figuren
gefüllt
waren.
Über
einem
Stuhl
hingen
mehrere
Kleidungsstücke,
die
eindeutig
in
einen
Schrank
gehörten.
„Frühstückst
du
mit
mir?“
fragte
sie.
Apollon
nickte
noch
etwas
verschlafen.
Was
anders
würde
er
sicher
auch
nicht
kriegen
und
eigentlich
wollte
er
gar
nicht
gehen.
Venusta
führte
ihn
in
die
Küche
wo
sie
ein
paar
belegte
Brote
schmierte
und
auf
den
Tisch
stellte:
„Ich
hoffe,
es
ist
etwas
für
dich
dabei.
Ich
habe
extra
eine
bunte
Auswahl
genommen.
Etwas
Käse,
etwas
Wurst,
Marmelade
und
Honig.“
Apollon
lächelte
leicht:
„Vielen
Dank.
Ich
bin
da
nicht
wählerisch.“
Um
ehrlich
zu
sein,
hatte
er
keine
Ahnung
wie
auch
nur
eine
dieser
Sachen
schmeckte.
Er
nahm
sich
das
Wurstbrot
und
biss
hinein. Es schmeckte wirklich gut.
Venusta
bat
Apollon
immer
wieder
mit
ihr
gemeinsam
zu
essen
oder
ihr
zu
helfen.
Sehr
bald
vergaß
er,
dass
er
eigentlich
gehen
sollte,
half
ihr
ihren
Haushalt
in
Ordnung
zu
bringen
und
lernte
sie
immer
besser
kennen.
Dabei
fragte
Venusta
kein
einziges
Mal
nach
woher
Apollon
eigentlich
kam
oder
was
er
so
machte.
Das
empfand
er
als
sehr
angenehm.
Die
Tage
vergingen
und
die
beiden
verstanden
sich
immer
besser.
Seine
Träume
ignorierte
er
weiterhin.
Und
Apollon
begann
immer
mehr
für
Venusta
zu
empfinden.
Er
konnte
sich
gar
nicht
mehr
vorstellen
anders
zu
leben.
Er
liebte
sie,
da
war
er
sich
sicher.
Jedoch
wusste
er
nicht,
wie
er
es
ihr
gestehen
sollte. Ob sie das Gleiche für ihn empfand?
Fusco
hatte
inzwischen
einige
Städte
abgesucht,
jedoch
ohne
Erfolg.
Immer
wieder
kehrte
er
in
die
Hölle
zurück
und
lauschte
am
Thronsaal,
ob
es
bereits
etwas
Neues
gab,
doch
von
Corvus
fehlte
jede
Spur.
Er
hoffte,
dass
ihn
niemand
finden
würde.
Doch
hätte
er
sich
gewünscht,
dass
sein
Freund
ihn
mitgenommen
hätte.
Echinus
war
genauso
erfolglos.
Keine
Spur
von
Corvus,
als
würde
ihn
eine
andere
Macht
schützen.
Normaler
Weise
hätte
der
Teufel
etwas
übers
einen
Aufenthaltsort
sagen
könne,
aber
in
diesem
Fall
konnte
er
es
nicht.
Dieses
war
für
den
Teufel
keine
neue
Erkenntnis.
Es
war
ihm
bereits
aufgefallen,
als
Corvus
noch
ein
kleines
Baby
war.
Schon
da
hatte
er
diesen
trotzenden
Blick
und
sein
gelbes
Auge
leuchtete
auf.
Es
war
weiße
Magie,
die
ihn
schützte.
Er
hätte
das
Kind
sofort
töten
können,
jedoch
wäre
Corvus
um
einiges
mehr
wert,
wenn
er
in
seinen
Diensten
stände.
Wenn
er
die
Macht
kontrollieren
könnte,
die
Corvus
so
sehr
schützte.
Um
ein
Überlaufen
zu
verhindern,
sprach
der
Teufel
einen
Zauber
über
Corvus.
Sein
freier
Wille
sollte
ausgeschaltet
werden
und
er
würde
nur
noch
die
Befehle
des
Fürsten
befolgen.
Irgendetwas
lief
schief.
Corvus
hatte
sich
von
dem
Zauber
wieder
gelöst
und
egal
wie
sehr
der
Teufel
es
versuchte
erneut
auf
ihn
einzuwirken,
er
konnte
Corvus
nicht
erreichen.
Satan
tobte
vor
Wut
und
jeder
Diener,
der
seinen
Auftrag
nicht
gut
erledigte,
bekam
dieses
auch
zu
spüren.
Der
Teufel
tötete
mehr
seiner
eigenen
Diener
in
den
letzten
Tagen,
als
in
einem
ganzen
Monat.
Von
alldem
wusste
Corvus
jedoch
nichts.
Er
hatte
es
schon
ganz
vergessen.
*
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