Kapitel 10 - Auf der Flucht
Apollon
hatte
sich
auf
einen
kleinen
Felsen
am
Flusslauf
gesetzt
und
lauschte
dem
Plätschern
des
Flusses.
„Ich
bin
gleich
fertig“,
verkündete
Venusta,
die
dabei
war
die
letzten
Kleidungsstücke
auf
die
Wäscheleine
zu
hängen.
Lächelnd
blickte
Apollon
zu
ihr:
„Lass
dir
ruhig
Zeit.“
Als
Venusta
das
letzte
Kleidungsstück
platziert
hatte,
ging
sie
zu
Apollon
und
setzte
sich
neben
ihn
auf
den
Felsen:
„Apollon?“
„Ja?“,
antwortete
er.
Sie
lehnte
ihren
Kopf
leicht
gegen
seine
Schulter.
Verlegen
drehte
Apollon
den
Kopf
weg,
da
er
sich
nicht
sicher
war,
ob
er
rot
anlief.
Venusta
senkte
ihre
Stimme
zu
einem
Flüstern:
„Ich
mag
dich
wirklich
sehr,
Apollon.“
Eine
kurze
Pause
folgte,
als
Apollon
darauf
hin
nichts
sagte,
setzte
sie
fort:
„Ich
glaube,
dass
es
bei
dir
genauso
ist
oder?“
Ein
unsicheres
Nicken
folgte
von
Apollon,
ehe
er
zustimmte:
„Ja…
ich
liebe
dich,
Venusta.“
Venusta
lächelte
überglücklich,
legte
ihre
Hand
auf
Apollons
Wange,
sodass
er
sie
ansehen
musste
und
gab
ihm
einen
sanften
Kuss
auf
die
Wange:
„Ich
liebe dich auch.“
Erschöpft
ließ
sich
Fusco
auf
eine
Parkbank
fallen.
Stadt
für
Stadt
hatte
er
abgesucht,
aber
nirgends
war
eine
Spur
von
Corvus.
Er
blickte
hinauf
zu
den
Ästen
des
Baumes
hinter
ihm:
„Das
ist
ja
zum
verrückt
werden.
Corvus
kann
sich
doch
nicht
in
Luft
aufgelöst
haben.
Der
ist
ja
genauso
schwer
zu
finden,
wie
der
kleine
Bruder
von
Aposter.“
Kaum
hatte
er
es
ausgesprochen,
musste
Fusco
darüber
laut
lachen,
sodass
ihm
fast
die
Tränen
kamen.
Zwischen
den
Ästen
des
Baumes
saß
eine
Krähe,
an
die
Fusco
sich
grinsend
wand:
„Wäre
es
nicht
zu
komisch,
wenn
Corvus
seinen
Onkel
gefunden
hätte?
Die
beiden
könnten
jetzt
gemeinsam
an
einem
Tisch
sitzen
und
Witze
über
den
Teufel
reißen.“
Fusco
konnte
schon
immer
unheimlich
gut
über
seine
eigenen
Witze
lachen.
Schöner
wäre
es
jedoch,
wenn
Corvus
bei
ihm
wäre.
Er
hatte
schon
lange
keine
Lust
mehr
auf
den
Teufel
und
Corvus
war
ihm
wirklich
ans
Herz
gewachsen.
Echinus
trat
wütend
einen
kleinen
Stein
durch
die
Gegend.
Schon
seit
dem
gestrigen
Tage
hatte
er
aufgegeben
in
den
Städten
und
Dörfern
zu
suchen.
Bereits
einige
Wälder
hatte
abgesucht,
dass
ein
oder
andere
Feld
und
gerade
war
er
auf
einer
weiten
Wiesenlandschaft
unterwegs.
Als
Echinus
das
Plätschern
eines
Flusses
vernahm,
entschloss
er
sich
diesem
zu
folgen.
Obwohl
er
weit
entfernt
von
Dörfern
und
Städten
unterwegs
war,
erblickte
er
ein
Haus.
Echinus
sog
die
Luft
ein
und
schärfte
seine
Sinne.
Wenn
er
sich
nicht
täuschte,
nahm
er
Corvus
Geruch
war.
Schnellen
Schrittes
lief
er
auf
das
Haus
zu.
Kaum
hatte
er
Corvus
erblickte,
ging
er
ins
Rennen
über.
Die
weiße
Wölfin
neben
ihm
am
Wasser
interessierte
ihn
nicht.
Corvus
wirkte
so
unbekümmert,
dass
es
Echinus
nur
noch
wütender
machte
und
er
knurrte.
Er
schoss
mit
schwarzen
Magiekugeln
auf
Corvus,
als
er
nahe
genug
dran
war.
Venusta
reagierte
schnell
und
schubste
sich
samt
Corvus
ins
Wasser.
Der
Fluss
war
flach,
sodass
Corvus
sich
keine
Gedanken
ums
Ertrinken
machen
musste.
Schnell
stand
er
wieder
auf
und
war
nun
auf
Echinus
aufmerksam geworden.
Verdammt! Wie konnte ich meine Verfolger vergessen? Jetzt ist Venusta wegen mir in Gefahr.
Apollon
knurrte
wütend:
„Verdammter
Dämon!“
Er
schoss
mit
schwarzen
Magiekugeln
auf
Echinus.
Dieser
wich
aus
und
ging
sofort
zum
Gegenangriff
über,
wobei
er
ebenfalls
mit
schwarzen
Magiekugeln
schloss.
„Was
ist
los,
Corvus?
Dachtest
du,
du
könntest
entkommen?“,
fragte
ihn
Echinus
spottend.
Die
beiden
wichen
gegenseitig
ihren
Angriffen
aus,
wobei
Apollon
sich
immer
weiter
vom
Fluss
entfernte,
um
Venusta
aus
der
Ziellinie
heraus
zu
bekommen.
Niemals
würde
er
sich
verzeihen,
wenn
ihr
etwas
passieren
würde.
Immer
wieder
wurde
Apollon
von
einer
Kugel
gestriffen,
während
Echinus
keine
Probleme
hatte
Apollons
Angriffen
auszuweichen.
Venusta
war
ebenfalls
aus
dem
Wasser
gestiegen
und
beobachtete
den
Kampf.
Es
sah
nicht
gut
aus
für
Apollon.
Er
würde
den
Kampf
noch
verlieren,
wenn
das
so
weiterging.
Echinus
zeigte
keinerlei
Gnade
und
beschleunigte
seine
Angriffe
weiter.
Venusta
zögerte
nicht
länger
und
griff
Echinus
mit
weißen
Magiekugeln
an.
Jede
Kugel
traf
ihr
Ziel.
Dabei
rannte
sie
auf
Apollon
zu.
Echinus
wich
einige
Schritte
zurück,
wirkte
einen
Moment
irritiert,
ließ
sich
aber
nicht
von
seinem
Vorhaben
abbringen:
„Du
wirst
sterben,
Corvus!“
Apollon
war
vollkommen
durcheinander.
Nicht
mit
einem
Wort
hatte
Venusta
erwähnt,
dass
sie
eine
weiße
Magierin
war.
Er
war
einfach
stehen
geblieben
und
achtete
nicht
mehr
auf
Echinus.
Venusta
merkte
dieses
und
blendete
den
Dämon
mit
einem
grellen
Licht,
welches
erst
schwach
zwischen
ihren
Händen
aufleuchtete
und
sich
dann
in
Echinus
Richtung
ausbreitete.
Sie
packte
Apollon
am
Arm
und
zog
ihn
mit.
So
schnell
sie
konnte,
rannte
sie
mit
ihm
weg
vom
Haus:
„Los!
Apollon!
Wir
dürfen
keine
Zeit
verlieren.“
Noch
immer
nicht
ganz
bei
der
Sache,
ließ
Apollon
sich
teils
mitziehen,
teils
rannte
er
mit.
Es
waren
so
viele
Fragen
in seinem Kopf.
Warum
hat
sie
nichts
gesagt?
Hat
sie
mir
nur
geholfen,
weil
sie
wusste,
wer
ich
bin?
Täuschte
sie
ihre
Liebe
nur
vor?
War
das
alles
nur
gespielt,
damit
ich
bei
ihr
bleibe?
Hat
mein
Onkel
damit
etwas
zu
tun?
Was
soll
ich
jetzt
tun?
Wenn
ich
bleibe,
ist
sie
in
Gefahr,
egal
ob
sie
mich
liebt
oder
nicht.
Ich
liebe
sie.
Venusta
blickte
immer
wieder
hektisch
hinter
sich.
Der
Dämon
war
bisher
nicht
zu
sehen.
Hoffentlich
hatte
das
grelle
Licht
sein
Sehvermögen
für
eine
Weile
ausgesetzt.
Hier
in
der
Gegend
konnten
sie
nirgends
mit
Hilfe
rechnen.
Einem
Dämon
zu
entkommen,
war
fast
unmöglich.
Diese
konnte
schließlich
viel
schneller
rennen
und
ein
offener
Kampf
war
im
Moment
keine
gute
Idee.
Apollon
schien
noch
immer
nicht
verkraftet
zu
haben,
dass
sie
eine
weiße
Magierin
war.
Als
sie
ein
gutes
Stück
gelaufen
waren
und
der
Dämon
nirgends
zu
sehen
war,
blieb
sie
stehen:
„Apollon,
ist
alles
in
Ordnung?“
„Das
fragst
du
noch?“,
entgegnete
er
hart
und
sehr
aufgebracht,
„Du
hast
mir
doch
nur
geholfen,
weil
du
wusstest,
wer
ich
bin.“
„Apollon“,
sagte
sie
sanft,
„ja,
es
stimmt.
Ich
habe
dich
erkannt.
Gleich
am
ersten
Tag
und
dir
deswegen
geholfen,
aber
das
ändert
nichts
an
meinen
Gefühlen
für
dich.
Ich
liebe
dich,
Apollon.“
„Jetzt
erzählst
du
mir
das,
wo
es
zu
spät
ist
und
ich
soll
das
einfach
glauben?“,
fragte
er
verletzt
und
sich
selbst
nicht
sicher,
was
er
glauben
oder
nicht
glauben
sollte.
„Apollon“,
begann
sie
erneut,
jedoch
wollte
er
nichts
mehr
hören.
Er
machte
einige
Schritte
zurück
und
schüttelte
den
Kopf,
ehe
er
in
grau-rotem
Rauch
verschwand.
Venusta
erschrak,
jedoch
konnte
sie
nichts
mehr
tun.
„Apollon!“, schrie sie laut in die Ferne, ohne eine Antwort zu erhalten.
Avisa
blätterte
in
dem
Buch
über
die
Krähenmagie
herum.
Viele
komplizierte
Zauber
waren
hier
verzeichnet
und
nur
die
mächtigsten
Krähenmagier
konnten
diese
ausführen.
Sovos
saß
mit
ihr
allein
im
Wohnzimmer.
Sie
hatten
darum
gebeten,
dass
die
beiden
Beschützer
sie
eine
halbe
Stunde
allein
ließen.
Das
taten
sie
wirklich
ungern,
da
es
ihre
Pflicht
war
an
Avisas
Seite
zu
bleiben.
Jedoch
hatte
sie
ja
nicht
vor
das
Haus
zu
verlassen,
so
ginge
das
mal
in
Ordnung.
Sovos
sah
ihr
von
seinem
Sessel
aus
zu:
„Avisa,
ich
denke
nicht,
dass
es
einen
Zauber
gibt,
um
einen
anderen
Krähenmagier
aufzuspüren.
Wir
müssen
ihn
so
suchen.“
Das
wollte
Avisa
gar
nicht
hören:
„Er
wirkt
so
abweisend
in
den
Träumen.
Ich
denke
er
hat
Angst.
Wir
müssen
ihn
finden.“
Das
Avisa
ihn
in
den
Träumen
erreicht
hatte,
war
ein
gutes
Zeichen
und
wies
darauf
hin,
dass
Apollon
sich
vom
Teufel
befreit
hatte.
Vielleicht
hätte
Sovos
nur
ein
wenig
länger
aushalten
müssen.
Aber
wer
konnte
das
schon
sagen!?
Sich
Vorwürfe
zu
machen,
half
niemandem weiter.
Aufgeregt
lief
Venusta
hin
und
her.
Was
sollte
sie
jetzt
nur
tun?
Apollon
würde
sicherlich
nicht
zurückkommen
und
wer
wusste
schon,
wohin
er
verschwunden
war!?
Sie
hatte
große
Angst
um
ihn,
ihre
Augen
füllten
sich
mit
Tränen:
„Oh
Apollon,
hätte
ich
nur
früher
etwas
gesagt.“
Etwas
unsicher
blickte
sie
in
die
Richtung
aus
der
sie
gekommen
war.
Zurück
zum
Haus
musste
sie
auf
jeden
Fall,
aber
was
war,
wenn
der
Dämon
dort
auf
sie
wartete.
Die
andere
Option
war
bis
zur
nächsten
Stadt
zu
laufen.
Das
wäre
ziemlich
weit.
Sie
wischte
sich
die
Tränen
weg
und
seufzte:
„Also
los.“
Sie
hatte
sich
für
den
Rückweg zu ihrem Haus entschieden.
Auch
Fusco
hatte
es
inzwischen
aufgegeben
in
den
Städten
weiter
zu
suchen
und
war
auf
einem
Feldweg
unterwegs.
Das
erste
Stück
hatte
ein
Bauer
ihn
mit
seinem
Traktor
mitgenommen,
jedoch
war
er
nun
wieder
allein.
Die
Stille
machte
ihn
nachdenklich.
Es
schien
völlig
aussichtslos
Corvus
zu
finden.
Irgendwo
musste
er
doch
untergekommen
sein,
schließlich
hatte
er
kein
Geld.
Seine
absolut
verrückte
Idee,
dass
Corvus
seinen
Onkel
gefunden
hatte,
verwarf
Fusco
auch
nicht
ganz.
Bei
dem
Gedanken
daran
musste
er
wieder
breit
Grinsen.
Das
wäre
wirklich
unglaublich.
Er
dachte
zurück
an
die
Zeit
mit
Caligare,
Corvus‘
Großvater.
Sie
waren
wirklich
gute
Freunde.
Caligare
hatte
zwei
Söhne.
Aposter
und
den
12
Jahre
jüngeren
Amelus.
Es
war
eigentlich
erstaunlich,
dass
dem
Teufel
nicht
aufgefallen
war,
dass
Caligare
seinen
älteren
Sohn
„Verräter“
getauft
hatte.
Da
musste
man
doch
misstrauisch
werden,
aber
Satan
schien
das
nie
zu
interessieren.
Amelus
hingegen
war
nach
einer
Sternblume
benannt,
wegen
seiner
leuchtenden
Augen.
Ein
schöner
Gedanke.
Wie
Amelus
wohl
inzwischen
aussah!?
Caligare
hatte
nie
gewollt,
dass
seine
Kinder
ewig
dem
Teufel
dienten.
Darum
entschloss
er
sich
Amelus
fort
zu
bringen.
Caligare
wurde
auf
der
Flucht
getötet,
jedoch
wurde
Amelus
nie
gefunden.
Aposter
war
von
diesem
Tage
an
allein
und
Fusco
übernahm
die
Rolle
des
Freundes
und
Vaters.
Es
verging
kein
Tag
an
dem
Aposter
nicht
nach
seinem
Bruder
suchte,
aber
niemand
hörte
jemals
etwas
von
ihm.
Warum
Caligare
seinen
älteren
Sohn
einfach
zurückgelassen
hatte,
war
Fusco
bis
heute
schleierhaft.
Er
blickte
hoch
zum
Himmel:
„Caligare?
Warum
hast
du
das
getan?“
Eine
Antwort
würde
er
wohl
nie
bekommen.
Nur
eines
stand
fest,
dass
Caligare
damals
total
durcheinander
war.
Alles
begann
bereits
mit
Amelus‘
Geburt.
Aposter
wurde
gänzlich
vernachlässigt
und
kümmerte
sich
alleine
um
seinen
jüngeren
Bruder.
Caligare
war
so
gut
wie
nie
anzutreffen.
Fusco
hatte
schon
lange
nicht
mehr
daran
zurückgedacht.
Irgendwie
bedrückte
ihn
das
und
er
hatte
wirklich
keine
Zeit
jetzt
der
Vergangenheit
nachzutrauern.
Er
musste Corvus finden.
Venusta
blickte
sich
vorsichtig
um,
ehe
sie
zur
Tür
ihres
Hauses
ging.
Selbst
als
sie
die
Tür
öffnete
und
die
ersten
Schritte
hinein
tat,
blickte
sie
sich
noch
nervös
um.
Sollte
der
Dämon
hier
irgendwo
sein,
hätte
sie
keine
Chance,
wenn
er
sie
zuerst
erblickte.
Angestrengt
lauschte
sie.
Alles
schien
in
Ordnung
zu
sein.
Sie
entspannte
sich
etwas.
Schnellen
Schrittes
lief
sie
zum
Telefon
und
wählte
eine
Nummer.
Es
klingelte,
einmal,
zweimal,
klack…
es
wurde
abgehoben.
„Hallo,
hier
ist
Venusta,
Außenposten
Nr.
58.
Ist
es
möglich
mit
jemanden
aus
der
Adelsfamilie
zu
sprechen?
Es
ist
wirklich
dringend.
Prinz
Apollon
war
hier“,
erklärte
Venusta
mit
ruhiger
Stimme.
In
ihr
drin
tobten
ihre
Gefühle.
Sie
lauschte
der
Antwort
am
Telefon:
„Ok,
ich
warte.“
Der
Hörer
auf
der
anderen
Seite
wurde
weggelegt.
Schweigen
folgte.
Jede
Sekunde
kam
ihr
wie
eine
Ewigkeit
vor.
Endlich
wurde
der
Hörer
aufgenommen
und
eine
Stimme
meldete
sich:
„Sovos
hier.
Venusta,
richtig?“
Venusta
war
erleichtert:
„Ja,
richtig.
Ich
bin
so
froh
mit
euch
persönlich
sprechen
zu
können.
Prinz
Apollon
war
hier,
einige
Tage.
Ich
weiß,
ich
hätte
vorher
schon
Bescheid
geben
müssen,
aber
ich
war
besorgt,
dass
er
dann
einfach
verschwinden
würde.
Ich
konnte
die
Situation
nicht
richtig
einschätzen.
Es
tut
mir
Leid.“
„Beruhige
dich
erst
einmal“,
meinte
Sovos mit sanfter Stimme, „beginne ganz von vorne. Was ist passiert?“
Apollon
lief
bereits
einige
Zeit
ziellos
umher.
Als
er
verschwand,
hatte
er
kein
spezielles
Ziel
gehabt
und
auch
nicht
weiter
darauf
geachtet,
wo
er
denn
nun
eigentlich
gelandet
war.
Die
ganze
Zeit
über
ging
ihm
Venusta
nicht
aus
dem
Kopf.
Immer
wieder
musste
er
an
sie
denken,
aber
wäre
er
bei
ihr
geblieben,
hätte
er
sie
weiterhin
in
Gefahr
gebracht.
Es
war
besser
so.
Er
war
so
in
Gedanken
versunken,
dass
er
gar
nicht
merkte,
wie
jemand
näher
kam.
Von
hinten
legte
er
eine
Hand
auf
Apollons
Schulter:
„Hey!
Du
bist
doch
Fuscos
Schützling!“
Schlagartig
drehte
sich
Apollon
um
und
blickte
überrascht
den
Schakal
vor
ihm
an:
„Dimidius.“
„Also
habe
ich
mich
nicht
geirrt“,
stellte
Dimidius
lächelnd
fest,
„Aber
Fusco
ist
nicht
irgendwo
in
der
Nähe
oder?“
Apollon
schüttelte
den
Kopf.
Dimidius
war
ein
Halbdämon,
trotzdem
wirkte
er
sehr
freundlich.
Zur
Abschreckung
trug
er
eine
Pistole
bei
sich,
die
ihn
nur
geringfügig
bedrohlicher
erscheinen
ließ.
Doch
das
täuschte,
dass
wusste
Apollon.
Wenn
Dimidius
erst
einmal
seine
dämonischen
Kräfte
nutzte,
war
er
nicht
zu
unterschätzen.
Dämonische
Magie,
schwarze
Magie
und
die
Stärke
eines
Dämons
waren
Dimidius
gegeben.
Diese
nutzte
er
jedoch
nur
im
Notfall.
Bei
den
Gewöhnlichen
reichte
es
in
der
Regel
diese
mit
der
Pistole
zu
bedrohen
oder
einen
Schuss
in
die
Luft
abzugeben.
Hingegen
würde
einen
Dämon
das
weniger
abschrecken.
„Corvus
war
der
Name?“,
hackte
Dimidius
noch
einmal
nach.
Die
beiden
kannten
sich
nur
flüchtig.
„Apollon“,
verbesserte
er
ihn.
„Seit
wann
das?“
fragte
Dimidius
verwundert,
„Arbeitest
du
nicht
mehr
für
den
Teufel?
Warst
du
das
Henkerdasein
Leid?“
„So
ungefähr“,
erklärte
Apollon,
„Ich
bin
auf
der
Flucht.“
Bei
den
letzten
Worten
blickte Apollon ihn direkt an.
Das
ist
seltsam.
Ich
hatte
fest
damit
gerechnet,
dass
wieder
irgendwas
passieren
würde.
Es
scheint
jedoch alles in Ordnung zu sein. Keine Schmerzen, keine Stimme.
Dimidius
bestätigte
es
mit
einem
Nicken:
„Verstehe.
Nun…
da
du
Fuscos
Schützling
bist,
werde
ich
dir
mit
meinem
Rat
zur
Seite
stehen.“
Verwirrt
blickte
Apollon
ihn
an:
„Wie
meinst
du
das?“
Er
lachte:
„Ich
weiß,
dass
du
zwei
Persönlichkeiten
hast.
Der
Teufel
kann
dich
nur
finden,
wenn
du
deiner
dunklen
Seite
verfällst.
Solange
du
dich
auf
deine
gute
Seite
konzentrierst,
wird
er
dich
nicht
finden
können.
Die
weiße
Magie
in
dir
schützt
dich.
Jedoch
ist
alle
Magie
begrenzt.
Sie
wird
dich
nicht
ewig
beschützen
können.
Sei
vorsichtig.“
Diese
Information
musste
Apollon
erst
einmal
überdenken:
„Woher
weißt
du
das
alles?“
„Fusco
hat
mir
so
einiges
erzählt“,
erklärte
er,
„Aber
ich
kriege
in
der
Hölle
auch
Informationen,
an
die
man
sonst
sehr
schwer
herankommt.“
Sein
Blick
wanderte
zu
dem
Berg,
der
inmitten
eines
Waldes
lag:
„Ich
muss
zurück
zum
Schattentor.
Du
kannst
aber
gerne
bei
mir
bleiben,
wenn
du
möchtest,
Apollon.“
Mit
einem
knappen
Nicken
bestätigte
Apollon
das
Angebot:
„Danke.“
Während
die
beiden
durch
den
stummen
Wald
liefen,
überlief
Apollon
ein
kalter
Schauer.
Er
empfand
diesen Wald schon immer als unheimlich. Nicht einmal Vögel gab es hier.
Die
Felder
waren
Fusco
schnell
langweilig
geworden
und
so
hatte
er
beschlossen
in
den
Wäldern
nach
Corvus
zu
suchen.
Dabei
achtete
er
darauf
den
Kampfgeräuschen
aus
dem
Weg
zu
gehen.
Bei
solchen
Kämpfen
handelte
es
sich
oft
um
Dämonen,
die
um
die
Rangposition
ringten.
Etwas
was
Fusco
so
gar
nicht
interessierte.
Corvus
würde
solchen
Kämpfen
sicher
auch
aus
dem
Weg
gehen.
Viel
zu
hoch
war
das Risiko entdeckt zu werden.
Über
einen
schmalen
Pfad
stiegen
Dimidius
und
Apollon
den
Berg
hinauf.
Es
gab
keine
Möglichkeit
sich
einfach
zu
teleportieren.
Der
gesamte
Berg
wurde
von
einer
gigantischen
magischen
Mauer
geschützt,
die
nur
den
Zutritt
über
den
Pfad
ermöglichte.
Dimidius
war
schon
seit
Jahrtausenden
der
Schattentorwächter.
Niemand
war
ihm
über
stellt
und
er
hatte
auch
keine
Untergebenen.
Er
war
der
einsame
Wächter.
Niemals
würde
der
Teufel
einen
seiner
Diener
zu
Dimidius
schicken.
Es
gab
ein
Abkommen
zwischen
den
beiden,
dass
niemand
sich
in
die
Nähe
des
Berges
begab.
Warum
dieses
jedoch
so
war,
wusste
Apollon
nicht.
Die
Höhle
befand
sich
nahe
der
Spitze
des
Berges,
welche
man
dennoch
von
dort
aus
nicht
erblicken
konnte.
Blickte
man
hinab,
konnte
man
den
Wald
nicht
einmal
erahnen.
Oben
angekommen,
rieb
sich
Apollon
die
Arme.
Es
war
unglaublich
kalt.
Dimidius
gab
Apollon
etwas
Stroh,
auf
dem
er
schlafen
konnte.
Er
selbst
schlief
ebenfalls
auf
einem
Strohbett.
Wie
immer
setzte
sich
Dimidius
vor
das
Schattentor.
Apollon
fragte
sich,
wie
er
die
Kälte
hier
oben
nur
aushielt.
Gegen
Dimidius
Fell
hatte
Apollon
ein
recht
dickes
Polster,
trotzdem
fror
er.
So
sicher
dieses
Versteck
auch
war,
nach
vier
Tagen
hatte
Apollon
genug
von
der
Kälte
und
verabschiedete
sich:
„Vielen
Dank,
Dimidius.
Ich
muss
jetzt
wieder
meiner
eigenen
Wege
gehen.“
Dimidius
lächelte:
„Ich
wünsche
dir
viel
Glück,
Apollon
und
grüße
mir
Fusco,
wenn
du
ihn
siehst.
Er
soll
sich
mal
wieder
blicken
lassen.“
Apollon
nickte
und
lief
den
schmalen
Pfad
wieder
hinab.
Während
er
hinab
lief,
musste
er
darauf
achten,
wohin
er
trat.
Ein
falscher
Tritt
und
das
wäre
sein
letzter.
Der
Pfad
wurde
absichtlich
so
schmal
entworfen, um Angriffe von größeren Truppen zu verhindern oder ungebetene Gäste abzuschrecken.
Seit
Jahrtausenden
lebt
Dimidius
schon
hier.
Kein
Wunder,
dass
ihn
die
Kälte
nichts
mehr
ausmacht.
Hinter
dem
Schattentor
sollen
sich
die
mächtigsten
und
grausamsten
Kreaturen
der
Welt
befinden,
ob
das
wirklich
wahr
ist?
Ich
kann
mir
das
beim
besten
Willen
nicht
vorstellen.
Wer
sollte
sie
dann
dort
eingesperrt
haben?
Dimidius
bewacht
irgendein
Tor
hinter
dem
vielleicht
nichts
weiter
ist,
als
ein
Gang
tiefer
in
den
Berg
hinein.
Ich
verstehe
nicht,
warum
er
so
seine
Zeit
verschwendet.
Es
muss
doch
schrecklich einsam hier sein.
Apollon
hatte
noch
ein
gutes
Stück
den
Berg
hinab
zu
laufen.
Der
Weg
bröckelte
stellenweise
bereits.
Dieser
wurde
selten
benutzt,
denn
Dimidius
verließ
seinen
Posten
so
gut
wie
nie.
Er
hatte
wirklich
Glück
gehabt
ihn
außerhalb
seines
Berges
zu
treffen.
Dabei
hatte
er
ganz
vergessen
Dimidius
zu
fragen,
was
ihn
überhaupt
nach
unten
getrieben
hatte.
Nun
war
es
auch
unwichtig.
Er
müsste
sich
auf
seinen
Weg konzentrieren, sonst würde er noch hin abstürzen.
Dimidius
blickte
von
oben
hinab.
Eine
ganze
Weile
hatte
er
Apollon
nachgeblickt
und
sah
ihn
schon
eine
Weile
nicht
mehr.
Es
war
schön
gewesen
mal
wieder
Gesellschaft
zu
haben.
Eigentlich
wollte
er
einen
Abstecher
ins
nächste
Dorf
machen,
um
sich
etwas
abzulenken,
doch
Apollon
hatte
für
den
nötigen
Ausgleich
gesorgt.
Nun
könnte
er
die
nächsten
Jahre
hier
wieder
guter
Dinge
verweilen.
Nur
ab
und
an
brauchte
Dimidius
mal
eine
kurze
Auszeit.
Die
Einsamkeit
war
er
gewöhnt,
jedoch
war
diese
manchmal
nicht
mehr
zu
ertragen.
Er
wünschte
sich,
dass
sein
Vater
wieder
auftauchen
würde.
Seit
so
vielen
Jahrtausenden
war
er
bereits
verschollen,
aber
Dimidius
wollte
nicht
glauben,
dass
dieser
tot
war.
Irgendwo
musste
sein
Vater
noch
sein.
Er
würde
nicht
aufgeben
auf
ihn
zu
warten,
bis
er
Gewissheit
hätte,
dass
er
wirklich
nicht
mehr
zurückkehren
würde.
Dimidius
Vater
war
ein
Dämon,
seine
Mutter
eine
schwarze
Magierin.
Lange
schon
war
seine
Mutter
verstorben,
erlegen
an
ihrer
Sterblichkeit.
Hingegen
war
sein
Vater
schon
unheimlich
alt,
als
Dimidius
geboren
wurde.
Angeblich
gehörte
er
zur
ersten
Generation
von
Dämonen.
Damals
existierten
Satan
und
Gabriel
noch
nicht.
Dimidius
kannte
die
alte
Geschichte.
Es
war
ein
wohl
behütetes
Geheimnis.
Die
heutigen
Dämonen
wusste
nichts
mehr
von
dem
Unglück
vor
etwa
100.000
Jahren.
Dimidius
wand
seinen
Blick
von
dem
Pfad
ab
und
kehrte
zurück
zu
seinem
Posten
vor
dem
Tor,
denn
er
war
der
Schattentorwächter,
so
wie
es sein Vater vor ihm war.
„Endlich“,
seufzte
Apollon
erleichtert
auf,
als
er
wieder
festen
Boden
unter
den
Füßen
hatte.
Einen
Blick
warf er noch zurück auf den schmalen Pfad.
Und
Fusco
alberte
hier
immer
herum.
Dass
er
es
jedes
Mal
bis
nach
oben
geschafft
hat,
wundert
mich
sehr. Ja… Fusco… ich hoffe es geht ihm gut.
Ungefähr
wusste
Apollon
noch,
wie
er
mit
Dimidius
durch
den
Wald
gekommen
war.
Aber
dort
sah
alles
gleich
aus
und
es
war
schwer
zu
sagen,
wo
sie
wirklich
lang
gegangen
waren.
Seine
Instinkte
hatten
ihn
jedoch
noch
nie
im
Stich
gelassen,
also
vertraute
er
auch
dieses
Mal
darauf
und
lief
los.
Bis
auf
das
Rascheln
des
Laubs
unter
seinen
Füßen
und
das
Knacken
von
kleinen
Zweigen
war
alles
ruhig.
Der
Wald
wirkte
wie
tot.
Die
Bäume
hatten
zwar
Blätter,
jedoch
wirkten
diese
mehr
grau,
als
grün.
Ein
unheimlicher Wald. Auch das war Absicht, um ungebetene Besucher abzuschrecken.
Bin
ich
überhaupt
auf
dem
richtigen
Weg?
Eigentlich
ist
es
egal,
wo
lang
ich
gehe.
Schließlich
weiß
ich
nicht einmal wohin ich will.
Die
Stille
hatte
Apollon
noch
nie
so
zu
schaffen
gemacht.
Es
war
richtig
unheimlich.
Jetzt
wünschte
er
sich
wirklich,
dass
Fusco
bei
ihm
wäre.
Sogar
sein
seltsamer
Humor
fehlte
ihm.
Apollon
blickte
etwas
verwundert,
als
er
vor
einem
riesigen
Loch
stand.
Es
war
über
wachsen
mit
Moos,
Ranken
und
Gräsern,
aber
man
konnte
deutlich
erkennen,
dass
es
tief
nach
unten
gehen
musste.
Was
hier
wohl
mal
passiert
war!? Irgendwie machte es den Wald noch gruseliger.
Das
ist
doch
lächerlich.
Ich
bin
selbst
ein
Diener
des
Teufels
gewesen
und
etwas
Schlimmeres
als
die
Höllendämonen gibt es nicht.
Fusco
hatte
sich
ratlos
auf
einer
Wiese
niedergelassen
und
blickte
in
den
Himmel
hinauf:
„Wo
bist
du
nur?“
Aposter
hätte
ihn
sicher
gefunden.
Er
war
der
Einzige,
der
vom
Teufel
die
Fähigkeit
erhalten
hatte
Dämonen
und
Diener
in
seiner
Nähe
zu
spüren.
Natürlich
hatte
Aposter
sich
mit
diesem
Wunsch
verdächtig
gemacht,
aber
er
erklärte
dem
Teufel,
dass
er
so
Flüchtlinge
aufspüren
könnte
oder
auch
Verbündete.
Es
war
an
und
für
sich
auch
nicht
schwer
den
Fürsten
davon
zu
überzeugen,
dass
eine
Fähigkeit
sinnvoll
war,
wenn
man
es
nur
irgendwie
begründen
konnte.
Aposter
wollte
dieses
natürlich,
um
bei
einer
Flucht
seine
Verfolger
rechtzeitig
spüren
zu
können.
Sein
Vater
Caligare
hatte
ihm
von
Anfang
an
eingeprägt,
dass
er
fliehen
müsste.
Das
wäre
seine
einzige
Chance.
Leider
kam
es
nie
dazu.
Fusco
beneidete
Aposter
gerade
um
diese
Fähigkeit.
Damit
hätte
er
Apollon
sicherlich
schnell
gefunden,
jedoch half es nichts sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen.
Eine
Weile
hatte
Apollon
schon
das
tiefe
Loch
hinter
sich
gelassen
und
kam
nun
an
die
Grenze
des
stummen
Waldes.
Dieses
war
gut
daran
zu
erkennen,
dass
die
Bäume
ab
diesem
Punkt
saftige,
grüne
und
gesunde
Blätter
hatten.
Auch
sangen
hier
die
Vögel.
Apollon
entspannte
sich.
Von
hier
aus
kannte
er den Weg in die nächste Stadt.
*
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gekennzeichneten Wörter/Sätze
beinhalten mehr Informationen.
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diese zu erhalten.
Teil 3 - Die Krähe im Wolfspelz