Die Prophezeiung des Lichts - Teil 1 -
Himmel und Hölle
Kapitel 5 - Im Einklang mit der Natur
„Wollt
Ihr
hier
alle
warten
bis
auch
dieses
Dorf
dem
Erdboden
gleich
gemacht
wird?“
sprach
ein
schwarzer
Wolf,
der
auf
einer
Holzkiste
stand.
Einige
Leute
hatten
sich
um
ihn
versammelt.
Andere
gingen
einfach
ihrem
alltäglichen
Treiben
nach.
Der
Krieg
zwischen
Licht-
und
Dunkelmagiern
tobte
nun
schon
seit
fast
zwei
Jahrhunderten.
Tag
für
Tag
forderte
er
mehr
Opfer.
Nicht
nur
unter
den
Magiern,
sondern
vor
allem
unter
den
Nicht-Magiern.
Immer
mehr
Sterbliche
schlossen
sich
Satan
an,
aus
Verzweiflung.
Gabriel
hatte
seit
der
Erschaffung
der
ersten
weißen
Magier
keine
Neuen
mehr
erschaffen
und
wahrscheinlich
würde
er
das
auch
nicht.
„Ich
möchte
mich
nicht
dieser
Ausgeburt
der
Hölle
anschließen,
dem
Teufel
selbst“,
sprach
der
Wolf
ununterbrochen
weiter.
Einige
Leute
hörten
ihm
nur
aus
Spaß
zu,
andere
waren
jedoch
wirklich
interessiert,
was
der
Wolf
für
einen
Vorschlag
zu
machen
hatte.
Unter
ihnen
war
auch
ein
junger
Wolf
mit
dunkel-lila
Fell
und
hell-grün
leuchtenden
Augen.
Der
Wolf
der
dort
oben
stand,
war
sein
Vater.
Er
war
davon
überzeugt,
dass
er
die
Menge
auf
seine
Seite
ziehen
könnte.
„Mehrere
Gruppen
haben
sich
bereits
im
Norden
zusammengeschlossen,
um
in
den
Wäldern
zu
leben
und
die
Magie
der
Natur
zu
suchen.
Wir
sollten
uns
ihnen
anschließen.
Es
ist
unsere
einzige
Chance.
Die
Reise
ist
lang
und
wird
sicher
nicht
ungefährlich,
aber
wenn
wir
kein
Weg
finden
uns
gegen
die
Magier,
Dämonen
und
den
Teufel
selbst
zu
wehren,
was
wird
dann
aus
uns
werden?
Das
frage
ich
euch!
Wir
werden
zugrunde
gehen
oder
zu
einem
Teil
der
Dienerschaft
des
Höllenfürsten“,
setzte
der
schwarze
Wolf
erneut
fort.
„Als
wenn
die
Natur
für
uns
Magie
bereithalten
würde“,
rief
jemand
aus
der
Mitte
der
versammelten
Menge.
Was
zur
Folge
hatte,
dass
überall
ein
Getuschel
und
Gemurmel
ausbrach.
Der
junge
Wolf
trat
neben
seinen
Vater,
jedoch
stellte
er
sich
nicht
mit
auf
die
Kiste:
„Ich,
Saltus*
,
glaube
an
die
Magie
der
Natur.
Die
Druiden
nutzen
ihre
Kräuter
und
brauen
Tränke
zur
Genesung.
Diese
funktionieren
nur,
weil
sie
so
eng
mit
der
Natur
zusammenarbeiten.
Warum
sollte
die
Natur
uns
nicht
noch
mehr
zu
bieten
haben.
Die
Magier
schöpfen
ihre
Macht
doch
auch
nur
aus
Licht
und
Finsternis.
Ich
bin
zwar
gerade
mal
13
Jahre
alt,
aber
ich
glaube
fest
daran,
dass
wir
die
Magie
finden
werden,
in
welcher
Form
auch
immer.“
Die
Leute
verstreuten
sich
langsam
und
schließlich
waren
nur
noch
Saltus,
seine
Mutter
und
sein
Vater
übrig.
Saltus
ließ
den
Kopf
hängen:
„Entschuldige
Vater,
ich
wollte
nur
helfen.“
Dieser
lächelte:
„Das
hast
du
gut
gemacht.
Sie
können
nur
einfach
nicht
unsere
Hoffnung
teilen.
Wir
werden
trotzdem
abreisen.
Im
Norden
wird
die
Gruppe
von
vier
Druiden
begleitet,
die
für
die
Gesundheit
dort
sorgen.
Wenn
wir
es
zu
ihnen
schaffen,
haben
wir
das
Schwierigste
hinter
uns.“
„Ist
es
sehr
weit
dort
hin?“
wollte
Saltus
wissen.
„Ja,
das
ist
es,
mein
Sohn.
Doch
solange
wir
Hoffnung
haben,
wird
uns
unser
Wille
vorantreiben“,
bestätigte
er.
Bereits
am
nächsten
Morgen
brachen
sie
auf.
In
einem
alten
Heuwagen
hatten
sie
Proviant,
Decken,
Kleidung
und
Feuerhölzer
verstaut.
Saltus‘
Eltern
saßen
vorne
und
würden
abwechselnd
den
Wagen
lenken.
Er
jedoch
saß
hinten
bei
dem
Gepäck.
Sein
Vater
trieb
das
Pferd
an
und
die
holprige
Fahrt
ging
los.
Als
sie
durch
das
Dorf
fuhren,
sahen
ihnen
noch
einige
Leute
hinterher.
Saltus
fragte
sich,
was
sie
wohl
dachten.
Vielleicht
würde
einige
ihnen
doch
noch
folgen,
aber
sicher
war
er
sich
dessen
nicht.
Den
ersten
Teil
der
Strecke
fuhren
sie
auf
den
Hauptverkehrsstraßen.
Es
war
so
leichter
voran
zu
kommen
und
auch
mal
schön
ein
paar
anderen
Leuten
zu
begegnen.
„Sieh
mal
dort“,
rief
seine
Mutter
auf
einmal
erschrocken
auf.
Sein
Vater
hielt
sofort
den
Wagen
an:
„Immer
mit
der
Ruhe.
Vielleicht
kommen
sie
gar
nicht
hier
her.“
Saltus
ließ
die
Ohren
hängen
und
schaute
ängstlich
auf
die
beiden
Magier,
die
sich
dort
bekämpfen.
Der
weiße
Magier
schien
im
Nachteil
zu
sein.
Er
sah
auch
schon
ziemlich
mitgenommen
aus.
„Es
werden
andere
kommen“,
rief
er
seinem
Gegner
zu.
Dieser
lachte
nur
holte
mit
seinem
Schwert
aus
reiner
schwarzer
Magie
aus.
Erst
sah
es
aus,
als
wäre
überhaupt
nichts
passiert,
doch
dann
konnte
man
eine
Schnittverletzung
am
Hals
erkennen.
Er
sackte
auf
die
Knie
und
dann
zur
Seite.
Saltus
wich
erschrocken
im
Wagen
zurück,
sodass
er
gegen
die
Holzkiste
mit
der
Kleidung
stieß.
Nun
wurde
der
schwarze
Magier
auf
sie
aufmerksam
und
lief
hinterhältig
grinsend
auf
die
Familie
zu.
„Lauft!“
schrie
Saltus‘
Vater
und
sprang
von
dem
Wagen,
um
sich
dem
Magier
entgegen
zu
stellen.
„Los
Saltus!“
rief
seine
Mutter,
sprang
ebenfalls
aus
dem
Wagen
und
rannte
los.
Saltus
kletterte
aus
dem
Wagen
und
lief
ihr
hinterher.
Er
sah
dabei
nicht
zurück,
denn
ihm
war
jetzt
schon
klar,
dass
sein
Vater
das
unmöglich
überleben
würde.
Dieser
war
weder
Krieger
noch
hatte
er
irgendwelche
Kämpfe
je
bestritten.
Saltus
könnte
froh
sein,
wenn
er
selbst
mit
dem
Leben
davonkommen
würde.
Er
hörte
einen
Aufschrei
seines
Vaters,
doch
rannte
er
weiter.
Wenn
er
jetzt
zurückblicken
würde,
wäre
alles
aus.
Sicherlich
würde
er
keinen
Schritt
mehr
tun
können
und
doch
war
die
Versuchung
so
groß.
Gerade
als
er
zurückblicken
wollte,
gab
der
Boden
unter
ihm
nach
und
er
fiel
in
eine
Grube.
Er
prallte
unsanft
unten
auf
und
Erde
rutsche
hinab,
welche
ihn
bedeckte.
Regungslos
blieb
er
liegen.
Vielleicht
hatte
er
Glück
und
der
Magier
würde
ihn
so
nicht
entdecken.
Eine
bessere
Überlebenschance
gab
es
wohl
nicht.
Er
schoss
die
Augen
und
hoffte,
dass
sich
auch
irgendwie
seine
Mutter
retten
würde.
Stundenlang
blieb
er
dort
unten,
still
und
regungslos.
Immerhin
konnte
er
ein
wenig
atmen,
sonst
hätte
er
sein
ungewolltes
Versteck
wohl
eher
verlassen
müssen.
Doch
er
lauschte,
hörte
den
Wind,
die
Erdkörner,
die
sich
durch
diesen
bewegten,
das
Gras
rascheln
und
sonst
nichts.
Seit
Ewigkeiten
waren
schon
keine
Schritte
mehr
zu
hören,
nicht
das
Schwingen
eines
Schwertes
oder
gar
die
Stimme
seiner
Mutter,
die
vielleicht
nach
ihm
suchte.
Er
wusste
nicht,
ob
sie
noch
lebte.
Der
Magier
war
an
der
Grube
vorbei
gerannt,
das
hatte
er
wohl
gemerkt,
aber
was
mit
seiner
Mutter
geschehen
war,
wusste
er
nicht.
War
sie
entkommen
oder
würde
er,
wenn
er
hinauf
kletterte,
ihren
toten
Körper
vorfinden!?
Er
hatte
solche
Angst
nachzusehen,
dass
er
einfach
liegen
blieb
und
nichts
tat,
außer
zu
lauschen.
Die
Zeit
schien
für
ihn
still
zustehen,
ein
klein
wenig
hatte
er
sich
bewegt,
um
besser
Luft
zu
bekommen.
Mehr
hatte
er
nicht
gewagt,
ehe
ihm
der
trockene
Mund
und
das
endlose
Verlangen
nach
Wasser
dazu
brachten
sich
langsam
aufzurichten.
Mit
gesenkten
Ohren
stemmte
er
sich
nach
oben,
gerade
so
viel,
dass
er
einen
Blick
riskieren
konnte.
Sein
Herz
raste,
aber
den
dunklen
Magier
konnte
er
nirgends
erblicken.
Noch
ein
tiefer
Atemzug
und
er
kletterte
aus
der
Grube
heraus.
Erneut
ließ
er
den
Blick
schweifen,
kein
Wagen
mehr,
keine
Pferde
weit
und
breit.
Auch
seine
Mutter
schien
verschwunden
zu
sein,
jedoch
lag
der
leblose
Körper
seines
Vaters
unweit
von
der
Straße
am
Boden.
Saltus
blickte
in
die
Richtung,
in
der
der
Wald
lag.
Er
könnte
sich
dort
verstecken,
vielleicht
hatte
seine
Mutter
es
bis
dorthin
geschafft.
Die
Hände
zu
Fäusten
geballt,
ging
er
zurück
zur
Straße.
Niemals
könnte
er
sich
verzeihen
seinen
Vater
zurück
gelassen
zu
haben,
wenn
er
noch
leben
könnte.
So
klein
die
Chance
auch
sein
mochte.
„Vater?“,
brachte
Saltus
mit
leiser-krächzender
Stimme
hervor.
Sein
Mund
war
so
trocken
und
die
Angst
keine
Antwort
zu
bekommen,
schnürte
ihm
die
Kehle
zu.
Allen
Mut
zusammennehmend
trat
er
näher
heran.
Mit
einer
Hand
fasste
Saltus
seinem
Vater
an
die
Schulter
und
rüttelte
etwas
an
ihm:
„Vater…“
Ihm
kamen
die
Tränen
und
er
wandte
sich
von
dem
leblosen
Körper
ab.
Mit
jeder
Sekunde
die
verstrich,
sank
die
Realisation
tiefer
ein
und
die
Tränen
in
seinen
Augen
wurden
immer
mehr.
Während
Saltus
die
Trauer
immer
mehr
die
Kehle
zu
schnürte,
macht er sich auf den Weg in den Wald.
Die
Blätter
raschelten
immer
wieder
im
Wind,
hier
und
da
schien
sich
etwas
zu
bewegen,
aber
von
seiner
Mutter
war
weit
und
breit
keine
Spur.
Saltus
hatte
eine
ganze
Weile
nach
ihr
gerufen,
jedoch
keine
Antwort
erhalten.
Vermutlich
war
sie
tot.
Schließlich
hatte
er
auch
nur
einmal
Schritte
an
der
Grube
vorbei
gehen
hören.
Sein
Blick
schweifte
zurück,
auch
wenn
er
sich
nicht
mehr
sicher
war,
ob
er
überhaupt
von
dort
gekommen
war.
Im
Wald
wirkte
alles
so
gleich,
es
war
schwer
zu
sagen,
wo
genau
er
sich
befand.
Noch
immer
plage
ihn
der
Durst
und
auch
der
Hunger
ließ
nicht
auf
sich
warten.
Gerade
als
er
eine
Pause
einlegen
wollte,
traf
ihm
ein
Lichtstrahl
ins
Gesicht.
Irgendetwas
vor
ihm,
musste
es
reflektiert
haben.
Hoffnungsvoll
beschleunigte
er
seine
Schritte
und
kam
an
einen
kleinen
See,
welcher
im
Licht
der
Sonne
geradezu
glitzerte.
Erleichtert
trat
er
ans
Ufer,
kniete
sich
herunter
und
schöpfte
mit
beiden
Händen
etwas
Wasser
ab,
um
zu
trinken.
Gerade
als
das
Wasser
seine
Kehle
benetzte,
bewegte
sich
ein
Schatten
im
Wasser.
Saltus
sprang
erschrocken
zurück,
gerade
noch
rechtzeitig,
ehe
ein
grazile
grau-bläuliche
Katze
mit
ihrem
Oberkörper
aus
dem
Wasser
schoss.
Sie
hatte
ihn
direkt
packen
wollen
und
zischte
wütend,
dass
er
ihr
so
knapp
entkommen
war.
Sogleich
stieg
sie
aus
dem
Wasser:
„Komm
her,
gefalle
ich
dir
nicht?“
Ohne
groß
darüber
nachzudenken,
wand
Saltus
den
Blick
ab
und
rannte
so
schnell
er
konnte
davon.
Mit
Seitenstichen
stoppte
er
schließlich,
nur
um
festzustellen,
dass
er
sich
noch
weiter
im
Wald
verlaufen
hatte
als
zuvor.
Die
Bäume
schienen
dort
noch
dichter
zu
stehen.
Zwar
hatte
er
einen
Schluck
Wasser
nehmen
können,
aber
das
war
bei
weitem
nicht
genug.
Zu
der
gruseligen
Wasserfrau wollte er aber auch nicht zurück gehen, falls er den Weg noch finden würde.
Mit
dem
Rücken
an
den
Baumstamm
gelehnt,
hatte
Saltus
die
Nacht
in
sicherer
Höhe
auf
einem
Ast
verbracht.
Bequem
war
das
nicht
gerade
gewesen,
aber
die
Erschöpfung
des
Tages
hatte
ihn
schnell
in
die
Welt
der
Träume
geschickt.
Die
ersten
Sonnenstrahlen
blitzten
durch
das
Blätterdach
und
frischer
Tau
hatte
sich
gebildet.
Vorsichtig
richtete
sich
Saltus
auf
und
kletterte
den
Baum
hinab.
Noch
immer
plagten
ihn
Durst
und
Hunger.
Die
kleinen
Wasserperlen
auf
den
Blättern
der
Büsche
und
den
langen
Grashalmen
sahen
verlockend
aus.
Er
zögerte
nicht
lange
und
ging
zu
dem
ersten
Busch,
wo
er
Blatt
für
Blatt
den
Tau
herunter
leckte.
Als
er
ein
wenig
seinen
Durst
gestillt
hatte,
bemerkte
er
einige
wilde
Himbeeren,
die
über
den
Boden
sowie
zwischen
den
Büschen
entlang
gewachsen
waren.
Vorsichtig
zupfte
er
eine
nach
der
anderen
ab
und
steckte
sie
sich
in
den
Mund.
Es
war
nicht
viel,
aber
für
den
Anfang
besser
als
nichts.
Wenn
er
doch
nur
eine
weitere
Wasserquelle
finden
könnte.
Einen
Fluss
oder
auch
nur
einen
kleinen
Teich,
wo
keine
gruselige
Wasserfrau
auftauchen
würde.
Nachdem
er
sich
etwas
gesättigt
hatte,
blickte
er
sich
um.
Da
er
noch
immer
keinerlei
Orientierung
hatte,
nahm
er
zwei
Stöcke
und
steckte
diese
in
den
Boden,
sodass
sie
ein
„X“
bildeten.
So
würde
er
zumindest
wiedererkennen,
dass
er
dort
schon
einmal
war.
Nach
kurzer
Überlegung
schlug
Saltus
dann
eine
Richtung
ein
und
versuchte
sich
besser
die
verschiedenen
Bäume,
Büsche
und
Positionen
dieser
einzuprägen.
Außerdem
machte
er
sich
Gedanken,
wie
es
nun
weiter
gehen
sollte.
Selbst
wenn
er
aus
dem
Wald
wieder
herausfinden
würde,
könnte
er
niemals
den
Weg
alleine
in
den
Norden
finden
oder
überhaupt
sich
verteidigen.
Der
Wald
bot
ihm
Schutz,
etwas
Nahrung
und
hoffentlich
auch
bald
mehr
Wasser.
Niemand
würde
ihn
suchen
kommen.
Also
musste
er
sich
durchschlagen
und
auf
das
Beste
hoffen.
Zwei
große
Bäume
mit
weißen
Stämmen
kreuzten
seinen
Weg.
Saltus
war
sicher,
dass
er
an
diesem
Ort
noch
nicht
gewesen
war.
Die
beiden
hellen
Bäume
wären
ihm
sicher
im
Gedächtnis
geblieben.
Ein
Reh
schreckte
auf,
als
er
auf
einen
Stock
trat
und
rannte
davon.
Das
Vogelgezwitscher
sowie
das
leise
säuseln
des
Windes
ließen
alles
friedlich
erscheinen.
Etwas
weiter
entfernt
konnte
er
ein
Plätschern
vernehmen
und
folgte
dem
Geräusch.
Umso
lauter
das
Geräusch
wurde,
desto
schneller
wurden
seine
Schritte.
Es
handelte
sich
um
einen
Fluss,
der
sich
mitten
durch
den
Wald
seinen
Weg
bahnte.
An
der
Stelle,
wo
Saltus
an
ihn
herantrat,
war
er
nicht
sonderlich
tief.
Ohne
große
Anstrengung
konnte
man
den
Grund
sehen,
somit
war
eine
unschöne
Überraschung
auch
ausgeschlossen.
Er
kniete
sich
zum
Fluss
herunter
und
schöpfte
mehrere
Male
Wasser
ab,
um
dieses
zu
trinken.
Nachdem
er
seinen
Durst
gestillt
hatte,
zog
er
seine
Schuhe
aus,
um
seine
Füße
etwas
in
dem
kühlen
Wasser
zu
entspannen.
Es
wäre
sicherlich
am
besten
für
ihn
in
der
Nähe
des
Flusses
zu
bleiben
und
sich
einen
geeigneten
Baum
als
Schlafplatz
zu
suchen.
Einige
kleine
Fische
schwammen
an
ihm
vorbei.
„Ich
bräuchte
eine
Angel
oder
ein
Netz“,
überlegte
Saltus
laut
vor
sich
hin.
Das
Material
dafür
ließ
sich
sicherlich
irgendwie
zusammenstellen.
Die Anspannung ließ etwas nach, auch wenn es nicht leicht werden würde, er konnte das schaffen.
Einige
Monate
waren
ins
Land
gestrichen.
Saltus
hatte
sich
mit
Ästen
und
Zweigen
eine
Art
Bett
und
Dach
auf
einem
der
Bäume
geschaffen.
Zwar
war
er
nicht
unmittelbar
am
Fluss
geblieben,
jedoch
nah
genug
daran,
um
sich
jederzeit
Wasser
holen
zu
können
und
etwas
Fischen
zu
gehen.
Aus
getrockneten
Gräsern
und
verschiedenen
Pflanzenfasern
hatte
er
sich
ein
Fischernetz
geflochten.
Im
seichten
Wasser
des
Flusses
reichte
es
auch
völlig
aus,
um
ihm
ein
paar
kleine
Fische
zu
bescheren.
Immer
wenn
er
etwas
Zeit
hatte
beobachtete
er
die
Tiere
des
Waldes.
Sie
mieden
instinktiv
den
See
und
kannten
die
besten
Plätze
um
sich
zu
sonnen
oder
um
Nüsse
zu
finden.
Die
Eichhörnchen
waren
meist
so
flink,
dass
er
einige
Anläufe
brauchte
um
ihnen
zu
folgen.
Manchmal
glaubte
er
das
Leben
der
Bäume
und
Büsche
um
ihn
herum
zu
spüren.
Irgendwie
war
der
Wald
zu
seinem
Zuhause
geworden,
sodass
er
sich
gar
nicht
mehr
wünschte
irgendwo
anders
zu
sein.
Der
Verlust
seiner
Eltern
schmerzte
immer
noch,
aber
nun
war
er
sich
sicher
es
auch
ohne
sie
zu
schaffen.
Gerade
saß
Saltus
am
Fuß
eines
Baumes
und
betrachtete
nachdenklich
die
Grashalme:
„Die
Druiden
machen
aus
all
diesen
Dingen
Tränke,
die
magischen
Wirkungen
haben.
Welche
Magie
verbirgt
sich
also
hier?
Wenn
ich
das
Rätsel
lösen
könnte,
hätte
ich
die
Möglichkeit
mich
zu
verteidigen.“
Entschlossen
dem
auf
den
Grund
zu
gehen,
legte
er
eine
Hand
auf
eine
der
Wurzeln
des
Baumes,
dabei
schließt
er
die
Augen
und
versucht
sich
nur
noch
auf
den
Baum
zu
konzentrieren.
Eine
Ewigkeit
verweilte
er
so,
dabei
schaffte
er
es
mehr
und
mehr
die
Umgebungsgeräusche
auszublenden.
Jede
Bewegung
des
Baumes,
seiner
Äste
und
Blätter
nahm
er
war,
spürte
das
Leben
in
ihm
und
noch
etwas
Fremdes.
Es
schien
außen
und
innen
zu
sein,
aber
er
konnte
nicht
genau
sagen,
was
es
war.
Langsam
versuchte
Saltus
es
auf
sich
wirken
zu
lassen,
dennoch
wurde
das
Gefühl
nicht
klarer.
Er
öffnete
die
Augen
und
atmete
einmal
tief
durch:
„Ok,
vielleicht
sollte
ich
erst
mal
anfangen
zu
schauen,
ob
dieses
Unbekannte
auch
bei
den
anderen
Pflanzen
ist.
Dann
kann
ich
es
sicher
besser
bestimmen.“
Nachdenklich
blickte
er
in
den
Himmel:
„Oder
Mama,
Papa?
Was
würdet
ihr
tun?“
Da
es
aktuell
seine
einzige
Hoffnung
war
eine
Gemeinsamkeit
zu
finden,
stand
er
auf,
um
sich
gleich
wieder
ins
Gras
zu
setzen.
Dort
legte
er
die
Hand
flach
über
die
Grashalme
und
konzentrierte
sich.
Es
dauerte
wieder
etwas,
ehe
Saltus
alles
andere
in
der
Umgebung
ausblenden
konnte.
Wie
er
vermutet
hatte,
spürte
er
auch
hier
etwas
Fremdes,
ihm
Unbekanntes
oder
zumindest
nicht
zuordbar.
Dabei
schien
es
die
gleichen
Eigenschaften
wie
zuvor
beim
Baum
aufzuweisen.
Gleichermaßen
ging
er
bei
Büschen,
weiteren
Bäumen,
Steinen
und
schließlich
sogar
dem
Wasser
und
der
Luft
vor.
Diese
scheinbar
unsichtbare
Präsenz
war
überall
und
schien
irgendwie
alles
miteinander
zu
verbinden.
„Ist
das
die
Magie,
die
ich
suche?“,
fragte
er
sich
selbst
und
blickte
dann
auf
seine
Hände.
Könnte
er
vielleicht,
genau
wie
die
Magier,
damit
Magiekugeln
erschaffen!?
Erst
einmal
hatte
Saltus
nun
Hunger
und begab sich zum Fluss, um ein paar Fische zu fangen.
Die
ersten
Strahlen
der
Sonne
weckten
Saltus,
am
gestrigen
Tage
hatte
er
sich
nicht
weiter
mit
dieser
unbekannten
Energie
beschäftigt
und
war
eine
ganze
Weile
am
Fischen
gewesen.
Inzwischen
fiel
es
ihm
auch
schon
sehr
viel
leichter
mit
dem
trockenen
Holz
ein
kleines
Feuer
zu
entfachen.
Allerdings
hatte
er
keine
Möglichkeit
den
Fisch
länger
zu
lagern.
Wenn
der
Winter
käme,
würde
die
Nahrung
knapp
werden.
Darüber
würde
er
sich
aber
später
Gedanken
machen.
Wie
jeden
Morgen
kletterte
er
vom
Baum
und
ging
zum
Fluss,
um
erst
einmal
etwas
zu
trinken.
Während
er
seinen
Durst
stillte,
dachte
er
an
die
Erkenntnisse
vom
Vortag
und
was
er
daraus
jetzt
machen
könnte.
Saltus
war
sich
sicher,
dass
er
Magie
erlernen
könnte.
Die
Frage
war
nur
noch
wie.
Einige
Male
atmete
er
bewusst
ein
und
aus,
dann
stellte
er
sich
aufrecht
hin
und
streckte
die
Hand
aus.
Er
versuchte
sich
auf
den
Punkt
über
seiner
Hand
zu
konzentrieren,
diese
unbekannte
Energie
zu
einer
Kugel
zu
formen,
aber
es
geschah
nichts.
Einen
Moment
senkte
er
die
Hand
ab,
nur
um
sie
dann
verkrampft
wieder
hoch
zu
halten:
„Komm
schon…
bitte…“
Enttäuscht
senkte
er
die
Hand
und
schoss
einen
kleinen
Stein
mit
seinem
Fuß
weg:
„Verdammt!“
Mühsam
schluckte
er
seinen
Frust
herunter
und
atmete
tief
durch:
„Es
ist
in
Ordnung.
Ich
muss
es
einfach
nochmal
versuchen.“
Entschlossen
schüttelte
er
seine
Hände
aus
und
hielt
die
rechte
Hand
erneut
ausgestreckt
mit
der
Handfläche
nach
oben:
„Nur
ein
klein
wenig
Magie…“
Die
Konzentration
lag
ganz
auf
seiner
Hand,
jedoch
passiert
wieder
nichts.
Bewegungslos
verharrte
er
in
dieser
Position,
schloss
die
Augen
und
fühlte
sich
in
dieses
noch
unbekannte
Gefühl
in
seiner
Umgebung.
Es
war
angenehm,
so
als
würde
man
sich
um
nichts
Sorgen
machen
müssen
und
wäre
einfach
eins
mit
allem.
Langsam
öffnete
er
die
Augen,
während
er
sich
von
dem
Gefühl
sanft
treiben
ließ.
Erneut
schwebte
keine
Energiekugel
über
seiner
Hand,
dafür
aber
unzählige
grünlich
schimmernde
Lichtpunkte
in
der
ganzen
Umgebung
um
ihn
herum.
Erstaunt
griff
er
nach
einem
dieser
Punkte
und
alles
verschwand
so
schnell,
wie
es
gekommen
war.
Saltus
überlegte,
wie
er
es
schaffen
könnte
diese
Magie
tatsächlich
nutzen
zu
können.
So
vereinzelt
leuchtend
brachte
ihm
gar
nichts,
aber
sie
war
überall.
Etwas
unsicher
hob
er
einen
Stock
auf
und
steckte
ihn
nach
vorne,
atmete
tief
durch
und
fühlte
sich
erneut
in
die
Energie
herein.
Ein
Lichtpunkt
nach
dem
anderen
erschien
und
mit
etwas
Geduld
und
Konzentration
schaffte
er
es,
dass
diese
erst
vereinzelt
und
dann
alle
auf
einmal
auf
seinen
Stock
zu
schossen.
Mit
einem
Mal
sprossen
aus
dem
Stock
weitere
kleine
Zweige,
grüne
Blätter
und
wunderschöne
weiße
Blüten,
als
hätte
jemand
einen
Schalter
umgelegt.
Erschrocken
ließ
Saltus
den
Stock
fallen,
der
nun
fast
schon
einem
Blumenstrauß
ähnelte:
„Das
ist
schon
etwas
anders,
als
ich
mir
das vorgestellt hatte.“
Einige
Wochen
vergingen
bis
Saltus
es
heraus
hatte
Pflanzen
nach
seinem
Willen
wachsen
und
bewegen
zu
lassen.
Wie
sich
herausstellte
war
die
Naturmagie
gänzlich
anders,
als
die
der
Licht-
oder
Dunkelmagie.
Sie
diente
mehr
dem
Erschaffen,
als
die
Energie
an
sich
als
Angriff
oder
Verteidigung
zu
nutzen.
Gerade
war
er
dabei
einen
Busch
wachsen
zu
lassen,
diesen
gab
er
die
Gestalt
einer
Person.
Seufzend
blickte
er
sein
frisch
gegrüntes
Werk
an:
„Etwas
Gesellschaft
wäre
schon
schön.
Im
Dorf
wurde
immer
viel
getanzt
und
gelacht,
trotz
der
schweren
Zeiten.“
Nachdenklich
blickte
er
zu
dem
Busch
und
richtete
den
Ast
auf
ihn,
welchen
er
immer
nutzte,
um
seine
Magie
richtig
zu
steuern.
Der
Ast
diente
ihm
als
Sammelpunkt
für
die
Magie.
Hin
und
her
schwang
er
den
Ast
in
seiner
Hand,
sodass
der
Busch
begann
seinen
gewachsenen
Arm
zu
bewegen.
Erst
den
einen
und
dann
auch
den
anderen.
Schmunzelnd
versuchte
Saltus
noch
weiter
zu
gehen,
sodass
der
Busch
Kopf
und
auch
Oberkörper
bewegte:
„Mal
sehen,
ob
du
auch
laufen
kannst.“
Erst
lösten
sich
die
Wurzeln
auf
der
einen
Seite
und
der
Busch
ging
einen
Schritt
vorwärts,
dann
folgte
der
zweite.
Saltus
ließ
den
Busch
auf
und
ab
laufen,
sich
drehen
und
beugen.
Es
war
keine
echte
Person,
aber
er
fühlte
sich
nicht
mehr
ganz
so
einsam.
Umso
mehr
er
sich
mit
dem
Busch
beschäftigte,
umso
leichter
fiel
es
ihm
diesen
zu
kontrollieren.
Schließlich
musste
er
nicht
einmal
mehr
ständig
mit
dem
Ast
drauf
zeigen
und
konnte
gemeinsam
mit
dem
Busch
tanzen.
Lachend
tobte
sich
Saltus
im
Tanz
mit
dem
Busch
aus
und
lehnte
sich
schließlich
erschöpft
gegen
einen
Baum:
„Wenn
ich
eine
Pflanze
tanzen
lassen
kann,
kann
ich
dann
noch
mehr?
Wo
sind
die
Grenzen?“
Der
Busch
stand
still
und
seine
Wurzeln
wuchsen
wieder
in
der
Erde
fest.
Die
seltsame Gestalt blieb aber wie sie war.
Nachdem
Saltus
sich
einige
Zeit
ausgeruht,
etwas
gegessen
und
getrunken
sowie
ein
paar
Gegenstände
wie
Steine
und
Stöcke
zusammen
gesammelt
hatte,
nahm
er
einen
der
Steine
und
packte
ihn
vor
sich
auf
den
Boden.
„So
Stein,
schauen
wir
mal,
ob
in
dir
noch
mehr
steckt“,
sprach
Saltus
zu
sich
selbst,
während
er
den
grauen,
etwa
handgroßen
Brocken
anblickte.
Entschlossen
richtete
er
seinen
Ast
darauf
und
konzentrierte
sich,
allerdings
begann
der
Stein
nur
zu
wackeln.
So
leicht
wollte
Saltus
jedoch
nicht
aufgeben.
Er
versuchte
es
weiter
und
versuchte
es
dem
Brocken
mit
Worten
zu
befehlen:
„Stein
verwandle
dich…
Stein
werde
zur
Pflanze…
Stein
werde
grün
und
kräftig…
Stein
wachse…“
Seufzend
machte
er
eine
kurze
Pause,
ehe
er
erneut
den
Ast
auf
den
Stein
richtete
und
aus
Verzweiflung,
aber
auch
Belustigung
über
sich
selbst
zu
reimen
begann:
„Oh
Stein,
oh
Stein,
möchtest
du
nicht
eine
Pflanze
sein?
Ganz
grün
und
weich,
so
verwandle
dich
gleich.
An
Ort
und
Stelle,
die
Magie
dich
erhelle.
Bei
der
Erde,
bei
dem
Wasser,
beschwöre
ich
dich,
verwandle
dich.“
Zu
Saltus‘
Verwunderung
wurde
der
Stein
von
der
Magie
erfasst,
dehnte
sich
aus
und
veränderte
sich.
Schließlich
stand
da
ein
kleines
Bäumchen,
verwurzelt
und
grau,
wie
der
Stein
zuvor
war.
Als
die
Verwunderung
darüber
wich,
kam
mehr
und
mehr
ein
Lächeln
über
Saltus
Lippen,
was
sich
zu
einem
breiten
Grinsen
entwickelte:
„Ich
habe
es
geschafft!“
Vor
Freude
sprang
er
in
die
Luft
und
eilte
dann
zu
dem
neuen
grauen
Bäumchen.
Saltus
fuhr
überall
mit
seinen
Fingern
darüber,
die
Blätter
gaben
nach
und
die
Äste
waren
biegsam,
aber
alles
fühlte
sich
rau
und
hart
an:
„Scheinbar
sind
einige
Eigenschaften
erhalten
geblieben.“
Um
den
Steinbaum
vielleicht
doch
noch
seine
eigentliche
Beschaffenheit
zu
verleihen,
packt
Saltus
einen
kleinen
Stock
daneben.
Wie
zuvor
konzentrierte
er
sich,
nun
jedoch
auf
das
neue
Bäumchen
und
auf
den
Stock,
dessen
Eigenschaften
die
des
Steines
ersetzen
sollten.
Über
seinen
Ast
bündelte
er
die
Naturmagie
aus
der
Umgebung
und
sprach
einen
Reim,
der
spontan
in
seinem
Kopf
entstand:
„Du
kleiner
Baum
aus
Stein
gemacht,
nimm
dir
die
Macht,
nimm
dir
die
Kraft,
das
neues
Leben
schafft.
Sei
wie
der
Ast,
ganz
ohne
Hast,
weicher
und
voller
Leben,
das
will
ich
dir
geben.
Verwandle
dich.
Verwandle
dich!“
Der
steinerne
Baum,
als
auch
der
kleine
Stock
begannen
grünlich
zu
leuchten,
ehe
der
Stock
sich
regelrecht
in
diese
Energie
auflöste
und
in
das
Bäumchen
überging.
Winzige
Magiefunken
sprangen
dabei
umher
und
trafen
die
umliegenden
Büsche.
Diese
wucherten
aus
und
bekamen
stellenweise
graue
Stellen,
in
dem
gleichen
Farbton,
wie
der
Stein
sie
hatte.
Saltus
war
etwas
erschrocken
zurückgewichen:
„Was
ist
passiert?“
Erst
als
auch
der
letzte
Magiefunke
aufhörte
zu
leuchten,
trat
er
wieder
näher
heran,
um
sich
das
Ergebnis
anzuschauen.
Die
betroffenen
grauen
Stellen
der
Büsche
waren
hart
und
rau.
Er
versuchte
eines
der
neu
gewachsenen
Blätter
abzupflücken,
war
dazu
aber
nicht
im
Stande.
Auch
das
Bäumchen
hatte
sich
verändert
und
wirkte
nun
wie
ein
ganz
normaler
junger
Baum.
Skeptisch
versuchte
auch
hier
Saltus
eines
der
Blätter
abzutrennen,
erfolglos.
Allerdings
hatte
sich
immerhin,
wie
von
ihm
geplant,
das
äußere
des
Baumes
verändert.
Auf
den
ersten
Blick
erschien
es,
wie
ein
ganz
normaler,
kleiner
Baum.
Dennoch
war
Saltus
etwas
beunruhigt,
dass
sein
kleines
Experiment
ein
wenig
außer
Kontrolle
geraten
war:
„Das
könnte
auch
mal
anders
ausgehen.
Ich
bräuchte
etwas
zum
Eingrenzen,
eine
Art
Schutz?
So
wie
es
die
Lichtmagier
machen
oder
zumindest
so
ähnlich.“
Von
dem
Gedanken
erfasst,
begann
er
mit
seinem
Ast
einen
Kreis
in
die
Erde
zu
ziehen,
rund
herum
um
das
Bäumchen
mit
etwas
Abstand.
Währenddessen
konzentrierte
er
sich
auf
das
Schutzschild,
dass
er
erschaffen
wollte
–
einen
magiesicheren
Raum
–
und
sprach
dabei
vor
sich
hin
ein
paar
Worte,
um
dem
Ganzen
mehr
Wirkung
zu
verleihen:
„Ich
grüße
die
aufgehende
Sonne,
schenke
diesem
Kreis
deine
Wonne.
Hoch
im
Süden
stehst
du
nun,
hilf
mir
diesen
Zauber
zu
tun.
Wenn
du
im
Westen
wirst
untergehen,
soll
die
Wirkung
des
Kreises
verwehen.
Licht,
Feuer,
Wärme
und
Leben,
lass
mich
diesem
Kreis
deinen
Schutz
geben.
So
sei
es!“
Erst
leuchteten
nur
die
Ränder
des
Kreises
auf,
ehe
für
einen
kurzen
Augenblick,
auch
der
gesamte
innere Boden grünlich schimmerte. Lächelnd blickte Saltus auf den Kreis: „Na, dann wollen wir mal.“
„Ich
denke,
ich
kann
den
nächsten
Schritt
wagen“,
sprach
Saltus
zu
sich
selbst.
Einige
Wochen
waren
bereits
vergangen
und
ihm
war
es
gelungen
innerhalb
des
Kreises
die
Naturmagie
wirken
zu
lassen,
ohne
dass
sie
auf
Dinge
außerhalb
übersprang.
Außerdem
hatte
er
es
geschafft
das
Funkenfliegen
zu
unterbinden,
indem
er
zuvor
meditierte
und
sich
innerlich
selbst
von
allen
anderen
Gedanken
reinigte.
Das
Bäumchen
war
inzwischen
zu
einem
richtigen
normalen
Baum
geworden.
Die
Eigenschaften
des
Steines
waren
gänzlich
verschwunden.
Auch
seinen
Unfall
mit
den
Büschen
hatte
er
wieder
in
Ordnung
gebracht.
Somit
konnte
Saltus
nun
Gegenstände
verwandeln,
sie
äußerlich
normal
erscheinen
lassen
sowie
ihre
Eigenschaften
verändern.
Sein
Blick
viel
auf
den
Busch
in
Menschengestalt:
„Dieses
Mal
wird
es
anders,
aber
ich
muss
das
gut
planen.“
Während
Saltus
darüber
nachdachte,
wie
seine
eigene
Kreatur
aussehen
sollte,
begann
er
im
Wald
herum
zu
laufen
und
mögliche
Objekte
zu
sammeln,
die
er
verwenden
könnte.
Dabei
war
die
Auswahl
groß:
Steine,
Zweige,
Federn,
Fellbüschel,
Blätter,
Blumen
und
vieles
mehr.
„Es
sollte
männlich
sein,
stark,
geschickt,
mich
bei
Gefahr
beschützen
können,
aber
freundlich
und
eine
gute
Gesellschaft
sein.“
Nachdem
Saltus
all
seine
Gegenstände
zusammengetragen
hatte,
legte
er
sie
beiseite
und
wählte
eine
ausreichend
freie
Fläche
im
Wald.
Diese
begann
er
von
allen
störenden
Dingen
zu
befreien,
wie
größeren
Steinen,
Zweigen,
Blätter
und
Eicheln.
Prüfend
warf
er
seinen
Blick
über
den
Boden:
„Das
sieht
ja
schon
mal
gut
aus.
Jetzt
der
Schutzkreis.“
Saltus
nahm
seinen
Ast
zur
Hand
und
begann
den
Kreis
in
den
Boden
zu
ziehen:
„Ich
grüße
die
aufgehende
Sonne
mit
all
ihrer
Wonne,
ich
grüße
die
Mittagssonne
und
bitte
euch
um
Kraft,
sodass
ihr
einen
Schutzkreis
schafft.
Ich
grüße
im
Westen
die
untergehende
Sonne
noch
fern,
löse
auf
den
Schutzkreis,
wenn
steht
der
erste
Stern.
Und
im
Norden
die
Mittagsnachtsonne
steht,
die
Kraft
von
später
hinein
geht.
So
sei
es
und
geschehe.“
Tag
für
Tag
den
er
geübt
hatte,
waren
seine
Sprüche
und
seine
Zauber
wirkungsvoller
geworden.
Die
Naturmagie
fühlte
sich
inzwischen
vertraut
an
und
gab
ihm
ein
Gefühl
von
Sicherheit.
Wie
beim
letzten
Mal
leuchtete
der
Kreis
grünlich
auf,
genauso
wie
der
innere
Boden,
ehe
alles
wieder
normal
wirkte.
Nun
musste
die
Planung
genau
sein,
schließlich
wollte
er
ein
lebendes
und
selbstständig
denkendes
Wesen
erschaffen.
Er
setzte
sich
in
die
Mitte
des
Kreises
und
meditierte,
dabei
konzentrierte
er
sich
auf
seine
Atmung
und
ließ
alle
anderen
Gedanken
verschwinden.
Seine
Konzentration
sollte
nur
noch
auf
seinem
Vorhaben
liegen.
Etwa
eine
halbe
Stunde
verweilte
er
so,
horchte
in
sich
hinein,
blendete
seine
Sorgen
aus
und
ließ
die
Natur
um
ihn
herum
auf
sich
wirken,
ehe
er
sich
erhob
und
zu
seiner
Auswahl
von
Objekten
trat:
„Was
wäre
am
besten?“
Die
Steine
wollte
er
nicht
nehmen,
sein
Wesen
sollte
nicht
hart
wie
Stein
sein,
selbst
wenn
er
das
im
Nachhinein
vielleicht
ausbessern
könnte.
Auch
die
Äste
und
Zweige
schloss
er
schnell
aus,
denn
er
wollte
von
dem
laufenden
Busch
weg.
Seine
Wahl
fiel
schließlich
auf
eine
der
Federn,
eine
Falkenfeder:
„Die
ist
perfekt.“
Die
Feder
platzierte
er
in
der
Mitte
des
Kreises:
„Lebend,
denkend…
am
besten
gebe
ich
dir
etwas
von
mir,
aber
was?“
Unsicher
was
das
Beste
wäre,
blickte
er
an
sich
hinab:
„Das
sind
auch
alles
nur
tote
Objekte.“
Als
er
seinen
Blick
schweifen
ließ,
entdeckte
er
einen
Dornenbusch
und
ging
zu
diesem
hin.
Er
stach
sich
mit
einem
der
Dornen
in
den
Finger,
sodass
Blut
heraustrat:
„Blut
ist
lebendig,
damit
könnte
es
funktionieren.“
Auch
wenn
Saltus
in
dieser
Richtung
noch
nie
mit
der
Naturmagie
experimentiert
hatte
und
dennoch
gab
es
für
jeden
Versuch
ein
erstes
Mal.
Zurück
im
Kreis
ließ
er
etwas
Blut
auf
die
Feder
tropfen
und
steckte
sich
dann
den
Finger
in
den
Mund,
in
der
Hoffnung
das
die
Wunde
schnell
aufhören
würde
zu
bluten,
auch
wenn
sie
nur
geringfügig
war.
Mit
dem
einem
Finger
im
Mund,
nahm
er
seinen
Ast
mit
der
anderen
Hand
und
begann
rund
herum
im
Kreis
Eigenschaften
in
den
Boden
zu
schreiben:
Wolf,
23
Jahre,
freundlich,
treu,
neugierig,
hilfsbereit,
klug,
vorsichtig,
verantwortungsbewusst,
unverwundbar,
kämpferische
Fähigkeiten.
Kaum
hatte
er
das
letzte
Wort
aufgeschrieben,
nahm
er
den
Finger
aus
dem
Mund
und
stellte
fest,
dass
es
aufgehört
hatte
zu
bluten.
Während
er
seinen
Ast
auf
die
Falkenfeder
richtete,
verblieb
er
im
Kreis
und
sprach
konzentriert
eine
Beschwörung:
„Das
Leben
bringt,
in
Blut
getauft,
seinen
Zyklus
hier
durchläuft,
sei
gebunden,
als
Wolf
ins
Leben
gefunden.
23
Jahre
sind
bereits
um,
kümmere
dich
nicht
drum.
Deine
Freundlichkeit,
deine
Treue,
Neugierig
darfst
du
sein
und
hilfsbereit
sowie
klug,
bis
zum
letzten
Atemzug.“
Während
Saltus
den
Spruch
aufsagte,
leuchtete
die
Wörter
jeweils
immer
grünlich
auf,
ehe
das
Leuchten
dann
zur
Feder
überfloss
und
darin
verschwand:
„Vorsichtig
und
verantwortungsbewusst
sollst
du
sein,
reifen
an
Wissen
fein.
Auch
unverwundbar
und
Fähigkeiten
zum
Kampf
wirst
du
haben,
ich
gebe
dir
all
diese
Gaben.
Komm
und
zeige
dich!
Ich
beschwöre
dich!
Ich
beschwöre
dich!“
Die
Feder
begann
zu
Schweben
und
breitete
sich
in
grünlichem
Licht
aus,
wurde
größer
und
nahm
immer
mehr
die
Form
einer
Person
an,
die
eines
Wolfes.
Nachdem
das
Licht
mehr
und
mehr
verblasste,
stand
ein
brauner
Wolf
dort,
wo
einst
die
Feder
war.
Sein
Fell
hatte
einige
weiße
Stellen
und
seine
Augen
waren
die
eines
Falken.
Saltus
lächelte,
senkte
den
Ast
und
griff
vorsichtig
nach
ihm:
„Hallo,
ich
bin
Saltus.“
Der
Wolf
blickte
an
sich
herab,
betrachtete
seine
Hände
und
sah
dann
zu
Saltus,
instinktiv
sprach
er
ihn
an:
„Saltus,
mein
Meister.“
„Saltus,
Saltus
reicht
völlig
aus.
Bitte
nenne
mich
nicht
Meister“,
entgegnete
er
dem
Wolf
und
kam
sich
schon
etwas
komisch
dabei
vor,
„Du
brauchst
einen
Namen
oder
hast
du
einen
Namen?“
Kopfschüttelnd
antworte
der
Wolf:
„Ihr
könnt
mir
einen
Namen
geben.“
„Wie
wäre
es
erst
mal
damit,
dass
wir
uns
duzen.
So
wie
Freunde.
Ich
möchte
gerne
mit
dir
befreundet
sein
und
als
Name…
wie
wäre
es
mit
Avis*
?
Gefällt
dir
das?“
Ein
freundliches
Nicken
folgte:
„Avis
ist
schön.
Ich
werde
gerne
euer…
verzeih…
dein
Freund
sein.“
„Entschuldige
dich
nicht“,
erwiderte
Saltus
sein
Lächeln
mit
seinem
eigenen,
„Wir
sind
Freunde
und
Freunde
gehen
vertraut
miteinander
um.
Ich
bin
so
froh,
dass
du
da
bist
Avis.
Jetzt
bin
ich
nicht
mehr
allein und vielleicht finden wir sogar einen Weg hinaus aus dem Wald.“
„Hast
du
einen
guten
Weg
durch
den
Wald
entdeckt?“
fragte
Saltus
seinen
neuen
Begleiter.
Es
waren
einige
Wochen
vergangen
seit
dem
Avis
erschaffen
worden
war.
Wie
sich
herausgestellt
hatte,
waren
die
Falkenaugen
nicht
das
einzige
Falkentechnische
an
Avis,
er
konnte
sich
ebenfalls
in
einen
kleinen
Falken
verwandeln
und
überflog
so
die
nähere
Umgebung
oder
kundschaftete
den
Wald
aus.
„Ich
denke,
ich
habe
einen
sicheren
Weg
gefunden,
Saltus.
Wir
sollten
Wasser
mitnehmen,
denn
bis
zum
nächsten
Fluss
ist
es
weit“,
entgegnete
Avis,
kaum
das
er
sich
zurück
verwandelt
hatte,
„Erst
einmal
kommt
nichts
als
Bäume.
Kein
See
und
klein
Fluss
weit
und
breit.
In
der
anderen
Richtung
liegt
ein
See,
aber
du
sagtest
ja,
dass
es
dort
gefährlich
ist.“
Saltus
nickte
und
dachte
an
sein
Erlebnis
am
See
zurück:
„Es
ist
besser,
wenn
wir
das
nicht
riskieren.
Konzentrieren
wir
uns
darauf
heute
Wasservorräte
anzulegen
und
morgen
früh
gehen
wir
los.“
Avis
hatte
inzwischen
auch
Kleidung
von
Saltus
erhalten,
welche
dieser
aus
verschiedenen
Pflanzen
erschaffen
hatte:
Eine
blaue
Hose
aus
Vergissmeinnicht,
ein
grünes
Shirt
aus
Ahornblättern, braune Stiefel aus Holzfasern und weiße Handschuhe aus Schafgabe.
Nach
einigen
Tagen
Fußmarsch
waren
Avis
und
Saltus
dem
Wald
entkommen.
Sie
hatten
den
nächsten
Fluss
angesteuert,
welcher
wiederrum
in
einen
weiteren
Wald
führte.
Um
nicht
auf
dem
offenen
Gelände
unter
freiem
Himmel
zu
schlafen,
hatten
sie
den
Weg
in
den
unbekannten
Wald
gewählt
und
waren
nahe
dem
Fluss
geblieben.
„Hey,
ihr
da!“,
rief
eine
männliche
Stimme.
Avis
fuhr
sofort
herum
und
erblickte
einen
weiteren
Wolf:
„Wer
seid
ihr?“
Auch
Saltus
hatte
sich
zur
Stimme
gewandt
und
hatte
gemischte
Gefühle.
Ewig
war
er
niemanden
begegnet
und
nun
tauchte
hier
jemand
mitten
im
Wald
auf.
Der
fremde
Wolf
kam
näher,
seine
Kleidung
war
aus
Baumwolle
gefertigt
und
er
trug
einen
blühenden
Zweig
hinter
dem
Ohr:
„Ich
bin
einer
der
westlichen
Hexer
und
wer
seid
ihr?“
„Hexer?
Was
ist
das?“,
hackte
Saltus
verwundert
nach.
Davon
hatte
er
noch
nie
gehört.
Schmunzelnd
antwortete
der
Fremde:
„Hexer
sind
sozusagen
das
Volk
der
Naturmagier,
wie
die
Druiden
nur
mächtiger.
Die
weibliche
Form
nennt
man
Hexe.
Wir
sind
unabhängig
von
den
anderen
Magiern
und
wollen
daher
auch
anders
bezeichnet
werden.
Die
nördlichen
Hexer
und
Hexen
hatten
das
entschieden
und
ein
paar
von
ihnen
haben
uns
ausgebildet.
Wir
sind
aber
noch
in
den
Anfängen.
Und
woher
kommt
ihr?
Ihr
wolltet
euch
nicht
zufällig
uns
anschließen?“
Es
kamen
ab
und
zu
andere
Leute
aus
Dörfern
und
Städten,
die
die
Naturmagie
lernen
wollten.
So
wie
einst
Saltus
mit
seinen
Eltern
aufgebrochen
war,
um
die
nördlichen
Naturmagier
zu
suchen.
Vielleicht
hätten
sie
gar
nicht
so
weit
reisen
müssen
und
wären
niemals
auf
den
Dunkelmagier
gestoßen.
Avis
blickte
fragend
zu
Saltus,
denn
die
Entscheidung
lag
bei
ihm.
Dieser
riss
sich
von
seinen
Gedanken
los
und
überlegte
nicht
lang:
„Wir
kommen
aus
einem
Wald
in
der
Nähe.
Ich
kann
schon
etwas
Naturmagie
nutzen
und
würde
gerne
mehr
lernen.“
Der
Hexer
lächelte
ein
wenig
amüsiert darüber: „So? Dann kommt mal mit und zeig uns, was du schon kannst.“
*
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